In idyllischer Lage am Ortsrand von St. Magnus, nahe der landschaftlich schönen "Bremer Schweiz" befindet sich die "Villa Waldwiese". 1893 wurde sie für einen gut situierten Bauherrn, dessen Name mündlich mit "Dubbers" überliefert ist, errichtet. Nach einem späteren Besitzer wurde sie auch "Villa Klosterkämper" genannt. Die zweigeschossige bürgerliche Villa, mittlerer Größe steht seit dem 25. September 2008 unter Denkmalschutz.
Das Haus zeichnet sich durch seinen bemerkenswert guten Erhaltungsgrad aus: Die Fassade verfügt über zahlreiche schöne Details, wie zum Beispiel über Holzsprengwerke und zwei schmiedeeiserne Balkongitter. Im Hausinneren ist ebenfalls noch viel erhalten: Fliesenböden, Deckenstuck, Türblätter, Treppengeländer u.a. "Diese Eigenschaft hebt das Haus deutlich gegenüber vielen vergleichbaren Bauten seiner Zeit heraus", weiß Landesdenkmalpfleger Professor Georg Skalecki.
Die laut Inschrift 1893 errichtete Villa zeigt verschiedene zeittypische Gestaltungselemente des späten 19. Jahrhunderts. Vor allem die malerische Gruppierung mit Zwerchhäusern, Vorbauten und betontem Dachüberstand, sind Einflüsse des damals besonders bei ländlichen Bauten beliebten Schweizerhaus-Stiles.
[FETTEine Villa mit Anmutung]
"Eine regional typische Bauweise in jener Zeit ist die Fassadengestaltung mit ihrer terrakotta-roten Backsteinverblendung, die von einer reichen Putzgliederung und horizontalen Bändern unterbrochen wird", sagt Landesdenkmalpfleger Skalecki.
Zusammengefasst sprechen architekturgeschichtliche und künstlerische Gründe für die Unterschutzstellung: Bei der "Villa Waldwiese" handelt es sich um einen charakteristischen ländlichen Wohnhausbau seiner Zeit mit Schmuckformen, die an die Renaissance erinnern. Das Gebäude ist aufwändig gestaltet, reich dekoriert und hat eine über das Alltägliche hinausgehende Anmutung.