Schule Oberneuland & Schulvorsteherhaus

Bremen

Ost

Oberneuland

Oberneuland

Oberneulander Landstraße 36
Rockwinkeler Heerstraße 4

Schule

2021

Oberneulander Landstraße 36, Schule und Schulvorsteherhaus Oberneuland, 1877, 1915 (2021)°
Rockwinkeler Heerstraße 4

Die Landgemeinden des bremischen Staates besaßen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts meist Dorfschulen, die der pfarramtlichen Ortsschulinspektion und insgesamt der "Oberinspektion der Kirchen und Schulen im bremischen Gebiet" unterstanden. Diese Kirchspielschulen waren zumeist ein-, seltener mehrklassig. Die Oberneulander Schule (ehemals Oberneuland Nr. 51) war 1848 mit 346 Schülern eingerichtet worden und gehörte als dreiklassige Schule zu den großen Kirchspielschulen im Landgebiet. Die dann seit 1858 einsetzende Reform des bremischen Landschulwesens führte mittelbar auch zur Errichtung des heute noch erhaltenen, 1877 errichteten zweiten Schulhauses in Oberneuland, nach dessen Fertigstellung die Zahl der Schüler rasch auf 493 (1884) anstieg. Der große, sehr repräsentative Neubau von 1877 spiegelt den selbstbewussten Ausbau des Landschulwesens im Bremischen Staat, ein Prozess, der mit dem Landschulgesetz vom 2.3.1889 und der Einrichtung einer "Behörde für das Landschulwesen" eine gesetzliche und administrative Grundlage erhielt.°
In den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg sollte die Schule nochmal erheblich vergrößert werden. Es entstand jedoch 1914-1916 nur das Wohnhaus für den Schulvorsteher, das heute als Schulverwaltung dient. Der zweiklassige, ältere Schulbau, auch genannt "alte Mittelschule", ist 1960 abgebrochen worden, als die Grundschule in zwei Bauabschnitten 1962 und 1964 erweitert worden ist, Gebäude, die sich wiederum auch nicht bis in die Gegenwart erhalten haben.