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Schule in der Vahr

OBJ-Dok-nr.: 00002834




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Ost
Stadtteil:
Vahr
Ortsteil:
Gartenstadt Vahr
Straße:
In der Vahr 75
Vahrer Straße
Denkmaltyp:
Schule
Eintragung:
2022
Listentext:
In der Vahr 75, Schule In der Vahr, 1956-1963 von Säume & Hafemann (2022)
Baugeschichte:
1955-1957: Grund- u. Hauptschule, I. Bauabschnitt; erster Pavillon 25.4.1957 eingeweiht,°
1958: II. Bauabschnitt; zweiter und dritter Pavillon am 13.11.1958 eingeweiht°
1962: III. Bauabschnitt (Turnhalle, Marktplatz) 1962°
1963: IV. Bauabschnitt (Verwaltungsbau, Hausmeisterwohnung, Volksbücherei) am 6.2.1963 fertiggestellt.°
1978: Fassadenverkleidung der Pavillons mit Asbestzementplatten
Kurzbeschreibung:
Die Schule "In der Vahr" entstand in vier Bauabschnitten 1956 - 1963 nach Entwurf der Architektengemeinschaft Säume & Hafemann im Auftrag des Hochbauamts Bremen. Säume & Hafemann entwarfen gleichzeitig auch das an das Schulgrundstück angrenzende Quartier um die Visselhöveder Straße, eine der Nachbarschaften der im Auftrag der GEWOBA (Neue Heimat) errichteten Großsiedlung "Gartenstadt in der Vahr". Die Schule ist funktional ein Bestandteil des städtebaulichen Gesamtkonzepts der Großsiedlung.°
Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten von 1949 bis 1953 eine Reihe von Schulbaukonferenzen stattgefunden. Die dort erhobenen Forderungen sahen vor, dass der Schulbau unbedingt integraler Bestandteil zukünftiger Stadtplanung zu sein habe. Sie sollten in Grünflächen eingebettet sein und sich der umgebenden Bebauung anpassen. Dabei sollte bei der Planung auch auf eine störungsfreie und klimatisch gute Lage geachtet werden und darauf, damit die Schulwege der Kinder so kurz, sicher und gefahrlos wie irgend möglich sind. Die Schule wurde als kultureller Mittelpunkt innerhalb einer Nachbarschaft betrachtet: Deshalb gehörten auch ein teilweise von außerschulischen Veranstaltungen genutzter multifunktionaler Versammlungsraum, der sogenannte Marktplatz, eine Bücherei, eine Turnhalle und Sportanlagen, die auch von der Nachbarschaft zur Freizeitgestaltung benutzt werden konnten, zum Bauprogramm der Schule. In den Nachbarschaften der Großsiedlungen in der Vahr wurden - beginnend mit der Schule "In der Vahr" - in Bremen seit 1956 fünf Schulen errichtet, die die Ergebnisse der Schulbaukonferenzen berücksichtigten.°
Für die Klassenräume der modernen Schule hatte sich damals das System mit Pavillons durchsetzt, eine Bauweise, die in Bremen nach Entwurf Walter Commichau für die Schulbauten Lothringer Straße und das Kippenberg-Gymnasium 1955 erstmals zur Anwendung kamen. Die Pavillons ermöglichten eine beidseitige Belichtung und die Erschließung von bis zu acht Klassen durch ein gemeinsames Treppenhaus.
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1956-1963
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Säume, Max & Hafemann, Günther
  Funktion:
Architekt
Sozietät:
Bauherr
  Sozietät Name:
Senator für Bildung
Quelle:
Bauakte
  Stelle:
BO Bremen
  Herkunft:
BO Bremen
Quelle:
Gramatzki, Rolf: Bauen und Bildung, 2002
  Stelle:
247
Lit.-Kurztitel:
Arbeitsgemeinschaft "Bremer Schule" e.V.: Bremer Kinder danken für neue Schulen, Bremen 1959
  Stelle:
96 f.
Lit.-Kurztitel:
Berger, Wilhelm: Schulbau von heute für morgen, Göttingen 1960
  Stelle:
Zeichnungen: 36, 38, Fotos: Titel, 40, 116, 118, 123
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1950-1979, 2014
  Stelle:
146
Lit.-Kurztitel:
Die Neugestaltung Bremens, Heft 7: Stephani-Gebiet, Gartenstadt Vahr, Neue Vahr, Bremen 1965
  Stelle:
40-41