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Osterholzer Friedhof

OBJ-Dok-nr.: 00000969,T




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Ost
Stadtteil:
Osterholz
Ortsteil:
Ellener Feld
Straße:
Osterholzer Heerstraße 32 & 34
Steinmetzenweg & Ludwig-Roselius-Allee
Denkmaltyp:
Friedhof
Eintragung:
1981
Listentext:
Osterholzer Heerstraße 32/34, Osterholzer Friedhof, 1910-1925 von Franz Seeck und Paul Freye; Grabmonumente vom Ansgariikirchof, dem Herdentors- und dem Doventorsfriedhof, 17.-19. Jh. (1981)°
Steinmetzenweg°
Ludwig-Roselius-Allee
Baugeschichte:
Wettbewerb:°
Preisgericht: 11 Personen, darunter 2 Senatoren, zwei Mitglieder der Bürgerschaft, vier Architekten, drei Gartenkünstler°
I. Preis°
"Die langen Stücke" Architekt Hermann Grage und Gartenarchitekt Kurt Winkelhausen in Hamburg°
II. Preis°
"Hansa II" Architekt Franz Seeck und Gartenarchitekt Paul Freye, Berlin-Charlottenburg°
III. Preis°
"Morituris" Architekt Friedrich Ostendorf, Professor an der Technischen Hochschule in Karlsruhe°
Ankauf°
"Paulus, Marcus, Lucas" Schnackenberg & Siebold und Hugo Wagner°
°
610 000 qm standen zur Verfügung, 325 000 wurden in Benutzung genommen°
Während des I. Weltkriegs erbaut. Die Planungen waren zuvor abgeschlossen.°
Der Friedhof besaß eine Straßebahnanbindung, die auch für Bestattungszüge eingerichtet war.°
°
Ursprünglich:°
Querachse: Terrassengarten von roten und weißen Rosen (Rosarium) vor der Kapelle.°
Querweg südlich der Kapelle: regelmäßige Taxuspflanzungen für die Beisetzung verdienter Bremer Bürger
Kurzbeschreibung:
Die Stadt Bremen ließ zwischen 1910 und 1925 nach Riensberg und Walle den dritten großen Städtischen Gemeindefriedhof in der Feldmark Osterholz nach Entwurf der Berliner Architekten Franz Seeck und Paul Freye anlegen. Stilistisch bedeutete diese neue Friedhofsanlage bei Behandlung der Grünflächen die Abkehr von landschaftlichen Prinzipien und ist ein Musterbeispiel für einen in überschaubare Quartiere gegliederten großstädtischen Friedhof. Die aufgrund des hohen Grundwasserspiegels im Marschland der Wesermündung schwierige Entwurfsaufgabe wurde ausgezeichnet gelöst: Die Gräberfelder liegen erhöht, treten dadurch kaum in Erscheinung und geben dem Gelände im Zusammenspiel mit der vielfältigen Inszenierung der Wasserflächen eher das Gepräge eines Parkes, jedoch ohne die Feierlichkeit und den Ernst des Ortes zu verletzen.°
Der Entwurf des Gartenarchitekten Paul Freye erschließt das Gelände durch eine große, im Zentrum mit der Grabkapelle einmal gebrochene Achse. Die gesamte Anlage ist nach städtebaulichen Prinzipien - klare Trennung zwischen Haupt- und Nebenwegen - angelegt. Die Hauptkapelle inmitten eines Bassins ist der beherrschende Mittelpunkt der Anlage. Dort kreuzen sich der große Mittelweg mit vierreihiger (doppelter) Lindenallee (ungarische Silberlinden) und die mit Pyramideneichen bepflanzte einfache Querallee. Zur Entwässerung werden die Wege möglichst eben geführt, Gräben beiderseits der Hauptallee geführt und ein den gesamten Friedhof umgebender Grenzgraben durch Querkanäle mit ihnen verbunden. So ist die Gesamtanlage systematisch in mehrere durch Gräben und Hecken abgeschlossene Friedhöfe kleineren Umfangs gegliedert. Die Gräberfelder sind kaum präsent, weil sie durch ihre Höhenlage vor dem Einblick verborgen werden. Zusätzlich beleben die Spiegel der Wasserflächen mit ihren Krümmungen und Überbrückungen das Landschaftsbild und steigern die Wirkung der Bauten.°
Seit 1945 bewahrt der Friedhof Osterholz eine größere Anzahl künstlerisch und geschichtlich bedeutender Grabmale aufgelassener Kirch- und Friedhöfe. Die Aufstellung konzentriert sich an der Kapelle sowie den Nebeneingängen Ludwig-Roselius-Allee und Steimetzenweg.
Epoche:
Jahrhundertwende
Stil:
Neoklassizismus & Reformstil
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1910-1925
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Eeg, Carl
  Funktion:
Architekt
  Dauer:
1951
  Kommentar:
Toranlage Querallee
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Freye, Paul
  Funktion:
Gartenarchitekt
  Kommentar:
Der Berliner Freye bleibt anschließend in Bremen und wird dort Gartenbaudirektor (bis 1934)
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Seeck, Franz
  Funktion:
Architekt
  Rank:
Professor
Sozietät:
Ausführung
  Sozietät Name:
Bremische Staatsbauverwaltung
Sozietät:
Bauherr
  Sozietät Name:
Stadt Bremen
Quelle:
Architekturmuseum Berlin
Quelle:
Keller, Herbert: Die Entwicklung des öffentlichen Grüns in der Freien Hansestadt Bremen, 1958
  Stelle:
125 f.
  Herkunft:
Diss. TH Hannover
Quelle:
Schwarzwälder, Harry: Eine Brücke auf dem Osterholzer Friedhof und die Anfänge des eisernen Brückenbaues in Bremen, 1962
  Stelle:
..
  Herkunft:
Maschinenmanuskript Staatsarchiv Bremen
Quelle:
Wilpe, Julia van: Der Bremer Bildhauer Kurt Lettow 1908 1992, 2012
Lit.-Kurztitel:
Ahlers, Erich: Der Osterholzer Friedhof =°
Steinmetz und Steinbildhauer 68 (1952) 8
  Stelle:
190-192
Lit.-Kurztitel:
Architektur in Bremen und Bremerhaven, 1988
  Stelle:
Nr. 98
Lit.-Kurztitel:
Brandes, Gustav: Der Osterholzer Friedhof =°
Weser-Zeitung
  Stelle:
28.11.1922
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1900-1951, 1952
  Stelle:
459-462, Abb. XVI 15-22
Lit.-Kurztitel:
Dehio Bremen/Niedersachsen 1992
  Stelle:
58f.
Lit.-Kurztitel:
Denkmaltopographie Osterholz, 1982
  Stelle:
30-31, 77-79
Lit.-Kurztitel:
Der Baumeister 13 (1915) 10
  Stelle:
81 (einzelne Entwürfe)
Lit.-Kurztitel:
Encke, Fritz: Wettbewerb Friedhof Osterholz Bremen =°
Die Gartenkunst (1910)
  Stelle:
51, 59, 64-65
Lit.-Kurztitel:
Freye, Paul und Helmut Lemkuhl: Unsere Friedhofsanlagen =°
Die Neugestaltung Bremens, Heft 4: Grünanlagen, Bremen 1952
  Stelle:
27-33, hier: 27-30
Lit.-Kurztitel:
Goecke, Theodor: Der Wettbewerb um Entwürfe für den Osterholzer Friedhof in Bremen =°
Der Städtebau 8 (1911)
  Stelle:
89-91, Taf 43-48
Lit.-Kurztitel:
Grisebach, August: Max Läugers Entwürfe zum Hamburger Stadtpark und zum Osterholzer Friedhof bei Bremen =°
Dekorative Kunst 13 (1910)
  Stelle:
489-503
Lit.-Kurztitel:
Jaffé, Ernst: Die Selbsteinschätzung des Künstlers [Max Läuger]=°
Dekorative Kunst 13 (1910)
  Stelle:
504-509
Lit.-Kurztitel:
K.R.: Wettbewerbe (Entwurf für den Osterholzer Friedhof in Bremen) =°
Architektonische Rundschau 26 (1910) 9
  Stelle:
73-80
Lit.-Kurztitel:
Kirsch, Rolf: Die Friedhöfe Riensberg und Osterholz =°
Denkmalpflege in Bremen, Heft 8, Bremen 2011
  Stelle:
50-57
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Der neue Städtische Friedhof Bremen-Osterholz =°
Zentralblatt der Bauverwaltung 41 (1921)
  Stelle:
365-367, 377-380
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Neubauten in Bremen =°
Bauamt und Gemeindebau 1 (1919)
  Stelle:
106-108
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Neubauten in Bremen =°
Deutsche Bauhütte 23 (1919)
  Stelle:
Abb. S. 75-76; S. 79, Abb. S. 85-86; S. 87
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Osterholzer Friedhof in Bremen =°
Konkurrenz-Nachrichten 16 (1909)
  Stelle:
1179 (Ausschreibung)
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Osterholzer Friedhof in Bremen =°
Konkurrenz-Nachrichten 17 (1910)
  Stelle:
1202, 1207, Abb. vor 1207
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für die Anlage des Osterholzer Friedhofs bei Bremen =°
Deutsche Bauzeitung 44 (1910) 35
  Stelle:
263-267
Lit.-Kurztitel:
Schmitz, Hermann: Der neue Bremer Zentral-Friedhof in Osterholz =°
Deutsche Kunst und Dekoration 47 (1920/21)
Lit.-Kurztitel:
Siebert, Ursula: Die alten Grabsteine des Osterholzer Friedhofs, Bremen 1987
  Stelle:
..
Lit.-Kurztitel:
Wittmann, Konrad: Eine Ausstellung des Baumuseumsvereins in Hannover =°
Deutsche Bauhütte 24 (1920)
  Stelle:
184-186
Lit.-Kurztitel:
Wortmann, Wilhelm: Der Osterholzer Friedhof =°
Der Aufbau 41 (1987)
  Stelle:
24-25