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Straße:
Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz 11a
Denkmaltyp:
Gemeindehaus & Kirche ev.
Listentext:
Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz 11a, Kirche und Gemeindehaus der evangelisch-lutherische Kreuzkirchengemeinde, 1951-1955 von Hans Siegers und Fritz Berg (2023)(siehe Denkmalgruppe Bürgermeister-Martin-Donandt-Platz 11-11a)
Baugeschichte:
Entwürfe 1950; Wiederaufbau des ehem. Städtischen Museums als Kirche; Weihe 21.12.1952
Kurzbeschreibung:
Zentraler Bestandteil des Ensembles ist der langrechteckige Kirchenbau, der am 21. Dezember 1952 geweiht wurde und ist damit der erste Kirchenneubau Bremerhavens nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Kirche befindet sich auf dem Grundstück, welches ursprünglich Teil der ersten Gasanstalt Bremerhavens war. Nachdem das Gaswerk 1912 an die Hansastraße verlegt wurde, zog etwa zwei Jahre später das Städtische Museum für Natur- und Völkerkunde in das ehemalige Ofenhaus ein. Wie die meisten anderen Gebäude Alt-Bremerhavens wurde auch das Museumsgebäude im Krieg zerstört; nur die Außenmauern blieben bestehen. Die Kreuzkirchengemeinde, die ihr Gotteshaus an der Prager Straße ebenfalls kriegsbedingt verloren hatte, bekam von der Stadt 1950 das Grundstück mit ebendieser Museumsruine für den Bau einer neuen Kirche zugewiesen. Dem Pragmatismus der frühen Nachkriegszeit entsprechend, integrierten die Architekten Hans Siegers und Fritz Berg die erhalten gebliebenen Mauern in den Kirchenbau. Zeittypisch ist ebenso das schlichte und reduzierte Äußere wie auch die sehr gut erhaltene innere Ausstattung. Die Kreuzkirche weist verschiedene Charakteristika der Kirchenarchitektur der frühen Nachkriegsmoderne auf. Anfang der 1950er Jahre war diese geprägt von Rückgriffen auf historische, traditionelle Kirchenbaukunst. So kommen in der Kreuzkirche Rundbogenfenster und ein Tonnengewölbe zum Einsatz, wodurch Formen zitiert werden, die aus romanischen Kirchen bekannt sind. Auch die Bleiverglasungen mit biblischen Szenen aus der Werkstatt des Bremer Glaskünstlers Heinz Lilienthal (1927-2006) stellen einen Bezug zu traditioneller Kirchenraumgestaltung her. Ebenfalls typisch für diese Zeit ist die große, nicht weiter untergliederte Kubatur des Raumes. Breite Flügeltüren, die auf Höhe des Altars zum Gemeindehaus überleiten, ermöglichen eine Vergrößerung der Raumkapazitäten. Der sogenannte Alte Saal im südlichen Gemeindehaus zeichnet sich durch eine offene Holzbalkendecke und durch die bauzeitlich erhaltenen Buntglasfenster aus.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Kommentar:
Landeskirchenamt Hannover; Bebauungsplan
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Berg, Fritz
Kommentar:
in ArGe mit Siegers
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Lilienthal, Heinz
Kommentar:
Vier rund abgeschlossene Glasfenster hinter dem Altar, ergänzt durch ein Rundfenster im Bogenfeld des Tonnengewölbes.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Siegers, Hans
Kommentar:
gehört kontinuierlich von 1950 bis 1962 zu den entwerfenden Architekten
Sozietät Name:
Ev. luth. Kreuzkirchengemeinde
Lit.-Kurztitel:
1952-2002. 50 Jahre Ev.-luth. Kreuzkirche am Donandtplatz, Bremerhaven 2002
Lit.-Kurztitel:
Bessell, Georg: Geschichte Bremerhavens, Bremerhaven 1927
Stelle:
406-408 (über die Gemeinde und den Vorgängerbau an der Keilstraße)
Lit.-Kurztitel:
Der erste Kirchenneubau nach dem Kriege =°
Gabcke, Bremerhaven in zwei Jahrhunderten, Band III, 1992
Lit.-Kurztitel:
Detlev Ellmers: Maritime Kunst. Denkmäler in Bremerhaven =°
Maritimer Denkmalschutz 18 (2014) 2
Lit.-Kurztitel:
Kirche für unsere Stadt. 40 Jahre Ev.-Luth. Gesamtverband Bremerhaven, Bremerhaven 1977
Lit.-Kurztitel:
Körtge, Herbert: Vom Gaswerk zur Grünanlage, Bremerhaven 1997
Stelle:
42-45; Abb. 1952 und 1965
Lit.-Kurztitel:
Scholz, Joachim (Hrsg): 100 Jahre Ev.-luth. Gemeinde zur Kreuzkirche Bremerhaven, o.J (1962)