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Chocoladen-Fabrik Hachez und Co

OBJ-Dok-nr.: 00005340




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Süd
Stadtteil:
Neustadt
Ortsteil:
Alte Neustadt
Straße:
Westerstraße 32
Große Annenstraße 14
Denkmaltyp:
Fabrikanlage
Eintragung:
2021
Listentext:
Westerstraße 32, Chocoladen-Fabrik Hachez & Co, 1896 von Wilhelm Blanke, Erweiterung 1911 von Heinrich Timmerberg (2021)°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
- Westerstraße 32, Kontorhaus Hachez, 1896 von Wilhelm Blanke°
- Westerstraße 32, Altes Produktionsgebäude, 1896 von Wilhelm Blanke°
- Große Annenstraße 14, Neues Produktionsgebäude, 1911 von Heinrich Timmerberg°
Große Annenstraße 14
Kurzbeschreibung:
In der Welthandelsstadt Bremen, wo neben der Einfuhr von Kaffeebohnen auch der Kakao-Import von jeher eine große Rolle spielte, war die 1890 gegründete "Bremer Chocoladen-Fabrik Hachez & Co" der erste Schokoladenhersteller, der die Kakao-Verarbeitung von der Rohbohne an im industriellen Maßstab einführte. Die Gründungsväter des für Bremen später so bedeutenden Unternehmens waren Joseph Emile Hachez und sein Kompagnon Gustav Linde. 1895 erwarb die damals noch junge Firma ein Baugrundstück zwischen Wester- und Großer Annenstraße in der Alten Neustadt. Hier entstand eine großzügige Fabrik mit zusätzlichen Erweiterungsmöglichkeiten. Schon bald mussten die Produktionskapazitäten jedoch erneut erweitert werden. Einen beträchtlichen Einschnitt bedeuteten für das Unternehmen die Kriegszerstörungen, die die Fabrikanlage bei Luftangriffen im Jahr 1944 davontrug. In der Nachkriegszeit wurden umfangreiche Modernisierungs- und Neubaumaßnahmen auf dem Produktionsgelände in der Bremer Neustadt durchgeführt. Schritt für Schritt wurde das Areal durch Ankäufe erweitert und es entstanden sowohl an der Westerstraße als auch an der Großen Annenstraße Neubauten. Seit 2012 befindet sich das Unternehmen im Eigentum der dänischen Toms-Gruppe, die zunächst die Verpackung und schließlich auch die Produktion nach Polen verlagerte.°
Obwohl die Fabrikanlage im Laufe der Zeit zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen erfahren hat, ist ihr historischer Kernbereich dennoch authentisch überliefert. Dieser geschichtlich und städtebaulich besonders bedeutende Kern umfasst die anschaulich erhaltenen frühen Bauphasen von 1895 bis 1922 und beinhaltet drei Bestandteile: den ehemaligen Kontor- und Verwaltungsbau an der Westerstraße, das alte Produktionsgebäude von 1895 mit der gestalterisch auf den Altbau abgestimmten Erweiterung von 1922 sowie das neue Produktionsgebäude von 1911 an der Großen Annenstraße. Dieses Gebäudeensemble ist als ein sprechendes Zeugnis für die Betriebsgeschichte des überregional bekannten Bremer Traditionsunternehmens Hachez anzusehen. Des Weiteren weist es auch eine große städtebauliche Bedeutung auf: Die gut erhaltene Schaufassade des Produktionsgebäudes an der Großen Annenstraße sowie die repräsentative Fassadenansicht des ehemaligen Kontorgebäudes an der Westerstraße prägen als markante Blickpunkte den sie umgebenden Straßenraum.
Epoche:
Historismus
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1895 & 1911
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Blanke, Wilhelm
  Funktion:
Architekt & Baugeschäft
Objekt @ Künstler:
Erweiterung
  Architekt/Künstler:
Timmerberg, Heinrich
  Funktion:
Maurermeister & Baugeschäft
Quelle:
Staatsarchiv Bremen
  Stelle:
Nr. 30
  Herkunft:
10, BAl-60, Album Wilhelm Blanke
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1900-1951, 1952
  Stelle:
148
Lit.-Kurztitel:
Determann, Eva: Neustadt 1860-1945. Ein photographischer Streifzug, Bremen 2002
  Stelle:
42-43
Lit.-Kurztitel:
O.V.: Ein Firmen- und Produkt-Portrait: Bremer Chocolade-Fabrik Hachez =°
Neustädter Bürgerverein e.V. (Hrsg.): Unsere Neustadt. Jahresbericht Neustädter Bürgerverein e.V. 1999
  Stelle:
26-27
Lit.-Kurztitel:
Schwarzwälder, Herbert: Bremen im Wandel der Zeiten. Die Neustadt und ihre Vororte, Bremen 1973
  Stelle:
107
Lit.-Kurztitel:
Schwarzwälder, Herbert: Das Große Bremen-Lexikon, Bremen 2003
  Stelle:
340-341
Lit.-Kurztitel:
Staatsarchiv Bremen (Hrsg.): Bremisches Jahrburch, Band 79, Bremen 2000
  Stelle:
226-232