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Straße:
Arster Heerstraße 35 & 37
Listentext:
Arster Heerstraße 35/37, Gasthof Zur Börse, 1878 von Hermann Lüllmann, Umbau der Straßenfassade 1895
Kurzbeschreibung:
Der an der Arster Heerstraße gelegene Gasthof "Zur Börse" zählt seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert zu den wichtigsten Schankwirtschaften Arstens. Er entwickelte sich aus einem 1878 im Auftrag des Straßenmachermeisters Hinrich Bothe an der Arster Heerstraße errichteten Wohnhaus. Für den Entwurf des Neubaus zeichnete der Zimmermann und Baumeister Hermann Lüllmann verantwortlich, der auch für die Aus- und Umbauten engagiert wurde, die die Familie Bothe in den folgenden Jahren zur Einrichtung einer Schankwirtschaft vornehmen ließen. Zu den umfangreichsten Baumaßnahmen gehört die Verlegung der nordöstliche Außenwand des Hauses bis dicht an die Arster Heerstraße im Jahr 1895, bei der auch die repräsentative Straßenfassade entstand, die das Gebäude bis heute prägt.Der Gasthof verblieb bis Mitte der 1950er Jahre in Familienbesitz. In der Folgezeit kam es zu mehrmaligen Eigentümerwechseln, wobei der Gaststättenbetrieb jeweils durch Pächter weitergeführt wurde. Anfang der 1980er wurden tiefgreifende Umbau- und Ausbaumaßnahmen vorgenommen. So wurde der Gasthof im Inneren größtenteils entkernt, sein Dachstuhl erneuert und die rückwärtigen und seitlichen Fassaden mit Klinkern verkleidet. Im Rahmen dieser umfangreichen Umbaumaßnahmen blieb jedoch die Straßenfassade mit ihrer bauzeitlichen Gestaltung in der Formensprache des Historismus weitestgehend erhalten.Der Gasthof "Zur Börse" zeichnet sich aufgrund seiner zentralen Lage im historischen Dorfkern von Arsten durch eine besondere städtebauliche Bedeutung aus. Seine weitestgehend original erhaltene Schaufassade mit dem reich gegliederten Giebel bildet in dem heutigen, von Neubauten geprägten Ortsgefüge einen markanten Blickpunkt. Neben seiner Wirkung als städtebauliche Dominante spiegelt seine repräsentative Fassadengestaltung auch die Bedeutung wieder, die dem Gasthof im lokalen Gesellschaftsleben zukam. Lange Zeit diente er als Stammhaus der Straßenbaufirma Bothe, deren Angestellte hier ihren Lohn ausgezahlt erhielten. Darüber hinaus war er das Vereinslokal des Turn- und Sportvereins Arsten und ein beliebter Treffpunkt ortsansässiger Clubs. Es handelt sich außerdem um einen der ältesten erhaltenen Gasthöfe in Arsten, der bis heute ein anschauliches Bild vom damaligen geselligen Leben Arstens hingegen vermittelt und deshalb einen besonderen ortsgeschichtlichen Wert besitzt.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Lüllmann, Hermann
Funktion:
Zimmermann und Baumeister
Quelle:
Nacherfassung Ricci 2014-2015
Lit.-Kurztitel:
Arbeitskreis Arster Geschichten: In Arsten war alles ganz anders, Bremen 1991
Lit.-Kurztitel:
Frese, Hermann: Alt-Arsten in Photograhien und Zeichnungen, Bremen 1987
Lit.-Kurztitel:
Frese, Hermann: Arsten. Ein Gang durch seine Geschichte, Bremen 1984