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Straße:
Oberneulander Landstraße 70
Denkmaltyp:
Herrenhaus & Landschaftsgarten & Wohnhaus
Listentext:
Oberneulander Landstraße 70, Landhaus Caesar-Ichon, 1843 von Anton Theodor Eggers, Hofmeierhaus, 18. Jh., Umbau, nach 1880 (1973)
Baugeschichte:
1726 erwirbt der Kaufmann und Schottherr Simon Post das Gelände zwischen Oberneulander und Rockwinkeler Straße. Sein Enkel Simon Hermann von Post gibt dem Landsitz seit 1768 ein völlig neues Gepräge.°
1829 kaufte Gerhard Caesar das Landgut°
1875 Nach dem Tode von Senator Caesar erwirbt Emma Holler das Landgut°
ab 1912 befand sich das Landgut im Besitz der Familie Ichon°
1970 wurde ein Teil des Parks zur Anlage des Simon-Hermann-Post-Weges abgetrennt°
1975/77 es entstehen Neubauten auf dem Parkgelände für ein Altenheimkomplex, in den auch die Villa Ichon einbezogen ist.°
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Garten, 1768 von Gottlieb Altmann, 1829 Umgestaltung zum Landschaftgarten, 1878 Veränderungen von Wilhelm Benque
Kurzbeschreibung:
Gegenüber von Höpkensruh und Muhles Park liegt Ichons Park. Die Hufe war mit 65 Metern Breite ebenfalls deutlich schmaler als die üblichen Hufen. 1768 war hier von Gottlieb Altmann für Simon Hermann Post ein Park in barocken Formen mit einer Mittelachse angelegt worden. Unter Hinrich Retberg begann man ab 1810, den Park teilweise in einen "englischen Garten" umzuwandeln. Der nächste Eigentümer, Gerhard Caesar, vergrößerte den Besitz und ließ durch Anton Theodor Eggers ein bestehendes Bauernhaus zu einem neuen Wirtschaftsgebäude umbauen und unmittelbar östlich das heutige klassizistische Wohnhaus erbauen. 1875 kaufte Emma Holler das Gut und ließ den Park durch Wilhelm Benque vollständig in einen Landschaftsgarten umgestalten. Später ging das Gut in das Eigentum der Familie Ichon über, die bis Mitte der 1970er-Jahre hier ansässig war. Das Gutshaus mit seinen kostbaren Innenräumen und ein öffentlich zugänglicher vorderer Parkrest blieben erhalten, darin wurde eine Altenwohnanlage integriert. Ein Großteil des Parks musste wegen der erheblichen Schulden, die das Grundstück belasteten, aufparzelliert werden und wurde mit Wohnhäusern bebaut.
Quelle:
Helmedach, Heiko: Parkanlagen in Bremen, 2008
Stelle:
Landesamt für Denkmalpflege, Mappe 144
Lit.-Kurztitel:
Brandes, Gustav, Aus den Gärten einer alten Hansestadt, 1939
Lit.-Kurztitel:
Brönner, Wolfgang: Die Villa Ichon in Oberneuland =°
Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in der Bundesrepublik Deutschland, Bremen 1979
Lit.-Kurztitel:
Dehio Bremen/Niedersachsen 1992
Lit.-Kurztitel:
Denkmaltopographie Oberneuland 1984
Lit.-Kurztitel:
Dettmann, Gerd: Bremische Steinbildhauer des 18. Jahrhunderts =°
Jahresschrift des Focke-Museums Bremen 1929
Stelle:
113 (Marmorstatue eines auf einer Flöte blasenden Satyrs), 120, Abb. 10
Lit.-Kurztitel:
Hoffmann, Hans-Christoph: Die Denkmalpflege in der Freien Hansestadt Bremen 1989 bis 1991 =°
Bremisches Jahrbuch 71 (1992)
Lit.-Kurztitel:
Hoffmann, Hans-Christoph: Die Denkmalpflege in der Freien Hansestadt Bremen 1971 bis 1977 =°
Bremisches Jahrbuch 56 (1978)
Stelle:
279-280, Abb. 18-19
Lit.-Kurztitel:
Hoffmann: Erforschen, Pflegen, Schützen, Erhalten, 1998
Lit.-Kurztitel:
Hollanders, Sophie: Oberneuland - Bilder aus alten Truhen, Bremen 1981
Lit.-Kurztitel:
Kirsch, Rolf: Wunsch und Wirklichkeit - vom Umgang mit Bremer Privatparks unter Verwertungsdruck =°
Denkmalpflege in Bremen, Heft 8, Bremen 2011
Lit.-Kurztitel:
N.N.: Eine Stadt zeigt Farbe =°
Die Mappe 94 (1980) 9
Stelle:
553-571, hier: S. 556-560
Lit.-Kurztitel:
Stein, Rudolf: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II, 1965
Lit.-Kurztitel:
Vos, Axel: Eingebettet in eine jahrhundertealte Kulturlandschaft: Landsitze in Oberneuland und Rockwinkel =°
Denkmalpflege in Bremen, Heft 8, Bremen 2011