Kurzbeschreibung:
Material: Statue aus Marmor, Gebäude aus Sandstein°
Die letzte Ruhestätte, die der Kaufmann Johann Höpken für sich und die Seinen im neuangelegten Riensberger Friedhof errichten ließ, liegt an exponierter Stelle, und zwar in unmittelbarer Nähe des repräsentativen Eingangsbereichs rund um die Kapelle und doch bereits im landschaftlich gestalteten Randbezirk. Auf einem künstlichen Hügel, ursprünglich wohl in unmittelbarer Nähe zu einem malerischen Gewässer, dessen Bett heute ausgetrocknet, aber noch erkennbar ist, erhebt sich ein viereckiges luftiges Gebäude, dessen architektonische Gestalt am ehesten mit dem Begriff "Heroon" zu beschreiben ist. Seine vier korinthischen Säulen, die von Pfeilern mit Rundbogenarkaden hinterfangen sind, tragen ein reich mit Festons verziertes Gebälk sowie ein Giebeldach; das seinerseits mit Eckakroterien und einem zentralen Schmuckelement versehen ist. Die Rückwand des kleinen Gebäudes ist geschlossen und trägt verschiedene Inschriften. Im Zentrum des Bauwerks und von ihm wie durch einen großen Baldachin überhöht, eine weibliche Gestalt auf hohem Sockel in leichter Schrittstellung mit faltenreichem, gebauschtem Gewand, die Linke locker in die Seite gestützt. Die Rechte, über deren Unterarm das stoffreiche Gewand drapiert ist, ist in einer auf den Beschauer gerichteten Geste nach vorne gestreckt.°
Der 1877 verstorbene Johann Höpken vermachte der , ' . . Stadt Bremen testamentarisch ein Kapital von 1500 Reichsthalern zur Errichtung eines "steinernen Säulenhauses" über seinem Grab und zur Aufstellung der Statue "Die Hoffnung" von Carl Steinhäuser . Ferner verfügte er die Summe von 500 Rthl. in Gold zur Pflege und Reinigung von beidem. Den architektonischen Entwurf zu diesem "Säulenhaus" lieferte Bauinspektor Emil Böttcher und nicht wie teilweise angenommen, Heinrich Müller, der diesen Gebäudetyp in sehr ähnlicher Form wenig später (1878) für den Niemitz-Brunnen im Bürgerpark verwendete. Vom Künstler der "Hoffnung", Carl Steinhäuser, stammen in Bremen weitere öffentlich aufgestellte Monumente: das Olbers-Denkmal in den Wallanlagen sowie die große Steinvase (ebenda,).°
Johann Höpken (1801-1877), Kapitän, vermachte auch "Höpkensruh" dem Bremer Staat.