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Tag des offenen Denkmals® am 08.09.2024

„Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte"

Das diesjährige Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ bietet vielfältige Interpretationsmöglichkeiten. Denken wir an Wahrzeichen, kommen uns oft berühmte Bauwerke wie der Eiffelturm in Paris oder die Freiheitsstatue in New York in den Sinn. Diese Bauten zeichnen sich häufig durch ihre spektakuläre Architektur oder ihre kulturgeschichtliche Bedeutung aus. Sie sind nicht nur Wahrzeichen, sondern auch physische Beweise historischer Ereignisse, die von gesellschaftlichen Geschehnissen erzählen. Darüber hinaus können Wahrzeichen aber auch „persönliche Wahrzeichen“ sein, die für individuelle Erlebnisse und Familiengeschichten stehen.
In Bremen ist der Wasserturm auf dem Stadtwerder ein weithin sichtbares Wahrzeichen, das Bremerinnen und Bremer täglich als Orientierungspunkt dient. Ein weiteres markantes Wahrzeichen ist die Getreideverkehrsanlage im Hafen, die durch ihre innovative Technik und Architektur besticht und ein unverzichtbares Element der Hafensilhouette darstellt. Zudem sind das UNESCO-Weltkulturerbe Bremer Rathaus und die Bremer Stadtmusikanten bedeutende Wahrzeichen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sind. Am Tag des offenen Denkmals präsentieren sich diese und viele weitere Denkmäler als eindrucksvolle Zeitzeugen der Geschichte.

Begrüßung und Eröffnung
Der Tag des offenen Denkmals wird am Sonntag, 8. September 2024 um 11.00 Uhr im Wasserturm auf dem Werder, Werderstraße 101, 20199 Bremen, feierlich eröffnet.
Die Grußworte sprechen:

  • Wolfgang Weber, Geschäftsführer der PUK Projektgesellschaft Umgedrehte Kommode mbH & Co. KG
  • Dr. Andreas Mackeben, Abteilungsleiter, Senator für Kultur
  • Dr. Wolfram Seibert, Leitung Ortskuratorium Bremen,
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Prof. Dr. Georg Skalecki, Landeskonservator

Musikalischer Rahmen: Alafia Ensemble

Sie erreichen den Wasserturm mit den Straßenbahnlinien 4, 6, und 8 sowie mit der Buslinie 24, Haltestelle: Wilhelm-Kaisen-Brücke.
Anschließend folgen Sie der Straße Franziuseck und Werderstraße bis zum Ziel in ca. 700 Metern.

PROGRAMM

Programm
BREMEN
BREMEN-NORD
BREMERHAVEN

Programmheft zum Download (pdf, 2.1 MB)
Programmhefte liegen ab Mitte August 2024 an verschiedenen öffentlichen Stellen aus: Stadtbibliothek, Bremer Touristik Zentrale, Rathaus, Kapitelsaal 8, St. Petri Dom, Landesamt für Denkmalpflege.

BREMEN

Bremer Orgelsonntag

Parallel zum Tag des offenen Denkmals findet der Bremer Orgelsonntag statt und einige Bremer Wahrzeichen werden zum Klingen gebracht:
Propsteikirche St. Johann – Breil/Sauer-Orgel (Felix Mende): 15.00 h, Treffpunkt: Haupteingang.
St. Petri Dom – Orgelführung und Kurzkonzert, (Stephan Leuthold): Silbermann-Orgel in der Westkrypta, 16.00 Uhr;
Orgelführung und Kurzkonzert (Stephan Leuthold): Sauer-Orgel: 16.30 Uhr – 17.00 Uhr, Treffpunkt: Aufgang zur Westempore.
17.15 Uhr kleiner Spaziergang an der Weser mit Eis-Essen, „Kaffeesieren“, auf dem Weg zur St. Martini-Kirche.
St. Martini-Kirche – Musikalische Andacht an der Ahrend-Orgel (Katja Zerbst): 18.00 Uhr.

Weitere Informationen über die Propsteikirche St. Johann, den St. Petri Dom und die St. Martini-Kirche befinden sich in den jeweiligen Abschnitten. Eintritt jeweils frei, Spenden erbeten. Veranstalter des Bremer Orgelsonntags: Johann Sebastian Bach-Gesellschaft Bremen e.V., www.bachgesellschaft.de

Rathaus (Am Markt 21, Altstadt)

Das weit über Bremens Grenzen hinaus bekannte Wahrzeichen ist das zum Weltkulturerbe zählende Bremer Rathaus. Das Alte Rathaus ist ein gestreckter gotischer Rechteckbau aus den Jahren 1405–1409. Es besteht aus zwei ungeteilten Hallen und besitzt eine beeindruckende Prunkfront, die zwischen 1608 und 1614 unter dem Einfluss des niederländischen Manierismus entstanden ist. Der Ergänzungsbau, das Neue Rathaus, wurde 1909 bis 1913 nach Plänen von Gabriel v. Seidl errichtet. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Zugang: Neues Rathaus, Eingang Am Markt 21.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr, letzter Einlass: 15.30 Uhr;
Info-Stand des Vereins zur Förderung des Welterbes Rathaus und Roland in Bremen e.V. Weitere Informationen unter Rathaus und Roland
Führungen in englischer Sprache: 11.00 Uhu, 12.00 Uhr, 13.00 Uhr, 14.00 Uhr und 15.00 Uhr,
Treffpunkt: Besucherinnen und Besucher sammeln sich im Foyer des Erdgeschosses. Die Führungen starten jeweils bei einer Gruppengröße von etwa 25 Pers.
Besichtigungsroute: Nach dem Sammeln im Foyer werden das Neue Rathaus mit Wandelhalle („Marmoretage‟), der Senatssaal, der Kaminsaal mit Gobelinzimmer und der Festsaal sowie die Obere Halle des Alten Rathauses von 1405 besichtigt.
Barrierefreier Eingang Schoppensteel.

Bremer Stadtmusikanten-Spaziergang (Altstadt)

Die Freiplastik der Bremer Stadtmusikanten ist als Bremer Wahrzeichen überregional bekannt, das Märchen ist sogar weltbekannt. Der Spaziergang führt entlang an Darstellungen der Bremer Stadtmusikanten in der Bremer Innenstadt zu Marksteinen der Bremer Stadtgeschichte.
Führung (Uwe Schwartz, Landesamt für Denkmalpflege): 14.00 Uhr, ca. 90 Min.,
Treffpunkt: bei den Stadtmusikanten neben dem Rathaus (Schoppensteel).
Barrierefrei

St. Petri Dom, ev., und Dommuseum (Am Dom 1, Altstadt)

Der erste Bremer Dom wurde 789 durch Bischof Willehad geweiht und schon 792 wieder zerstört. Der heutige Dom geht im Kern auf das 11. und 12. Jahrhundert zurück, auch wenn er in seiner Geschichte schon einige Überformungen und Ergänzungen erlebt hat. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Gottesdienst: 10.00 Uhr;
Kirchencafé im Bibelgarten, bei Regen im Dom, bis 13.00 Uhr geöffnet;
Führung (Dr. Henrike Weyh): Der Bremer Schlüssel ist das Wahrzeichen der Stadt Bremen, er begegnet uns nicht nur auf dem Wappen und in der Werbung, sondern ist sogar auf jedem Gullideckel zu bewundern. Woher kommt dieser Schlüssel und warum finden wir ihn in der Hand des Apostel Petrus? 12.00 Uhr und 14.00 Uhr;
Orgelführung und Kurzkonzert (Stephan Leuthold): Silbermann-Orgel in der Westkrypta, 16.00 Uhr;
Orgelführung und Kurzkonzert (Stephan Leuthold): Sauer-Orgel: 16.30 Uhr – 17.00 Uhr, Treffpunkt: Aufgang zur Westempore.
Weitgehend barrierefrei, mit Ausnahme der Krypten, der Chorräume und des Dom-Museums.

Haus der Bürgerschaft (Am Markt 20, Altstadt)

Parlamentsgebäude, nach kontroverser Debatte 1962–1966 erbaut. Der Entwurf stammt von Wassili Luckhardt, einem Protagonisten der Klassischen Moderne.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Führungen ständig, nach Bedarf durch Abgeordnete der Bremischen Bürgerschaft und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bürgerschaftskanzlei.
Barrierefrei.

Unser Lieben Frauen, ev. (Unser Lieben Frauen, Kirchhof 27, Altstadt)

Älteste Pfarrkirche Bremens (11. Jh.), ab 1230 als Hallenkirche neu erbaut; eindrucksvolle mo-derne Buntglasfenster von Alfred Manessier, neu gestaltete Friedenskapelle im Nordturm,
Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Geöffnet nach dem Gottesdienst, ab ca. 12.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Gottesdienst zum Tag des offenen Denkmals 10.30 Uhr bis ca. 11.30 Uhr,
anschließend Kirchen-Café;
Führung zu der neu gestalteten Friedenskapelle: 14.00 Uhr, 15.00 Uhr;
Earth Choir Kids – Konzert mit dem Liedermacher Reinhard Horn und Kindern aus Bremen: 17.00 Uhr, Eintritt frei; Barrierefrei.

St. Martini-Kirche, ev. (Martinikirchhof 3–6, Altstadt)

Die Kirche St. Martini – einst die Kirche der Schiffer und Kaufleute – wurde zunächst als dreischiffige Basilika ohne Querschiff 1229 errichtet und 1376 zur frühgotischen Backsteinhallenkirche umgebaut.
Geöffnet: 17.30 Uhr – 19.30 Uhr;
Musikalische Andacht an der Ahrend-Orgel (Katja Zerbst): 18.00 Uhr.
Barrierefreier Zugang über den Seiteneingang.

Für Kinder! - Handwerkskammer (Ansgaritorstr. 24, Altstadt)

Wie man Zeitzeugen aus Stein zum Sprechen bringt
Mit seinen 400 Jahren hat das Gebäude der Handwerkskammer viel erlebt. Seine Geschichte beginnt im Jahr 1618, als es im Auftrag der Bremer Wandschneider im Stil der Renaissance er-richtet wurde. Doch wer waren die Wandschneider? Und was bedeuten die vielen Figuren und Symbole an der reich dekorierten Fassade? Als Architektur-Detektive können Kinder ab der 5. Klasse zusammen mit Jessica Pannier (Landesamt für Denkmalpflege) der Geschichte dieses Bauwerks auf den Grund gehen.
Treffpunkt: Vor der Handwerkskammer, Ansgaritorstr. 24, 13.30 Uhr; ca. 60 Min., max. 10 Pers.,
Anmeldung erforderlich und möglich vom 02.09. bis 05.09.2024, per E-Mail:office@denkmalpflege.bremen.de
Barrierefrei.

Offene Besichtigung vom „Bräutigam“ (Am Weser-Terminal 4, Überseestadt)

Der massive, achteckige Turm, auch bekannt als „Bräutigam“, war einst das Erste, was Schiffe sahen, die von der Nordsee kamen. Mit seinen 5 Meter dicken Wänden diente er sowohl als Gefängnis als auch als Munitionslager. Am 5. August 1647 fiel er jedoch einem schweren Sommergewitter zum Opfer. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurde der Turm im Jahr 2012 während des Baus des GOP Varieté-Theaters wiederentdeckt.

Geöffnet: 12.00 Uhr – 16.00 Uhr.
Treffpunkt: Am GOP, Treppe am Seiteneingang.
Führungen: Stündlich Erläuterungen zu den archäologischen Befunden und der Geschichte des Bastionsturms.
Hinweis: Der Zugang ist aufgrund der Treppe nicht barrierefrei.

Böttcherstraße: Zwischen Roselius-Haus und Lichtbringer (Altstadt)

Seit der Nachkriegszeit häufig als „Bremens heimliche Hauptstraße“ tituliert, verkörpert die Böttcherstraße eines der herausragenden ‚Wahr-Zeichen‘ Bremens. Es steht zunächst für Kaufmanns-Mäzenatentum durch den Bremer Kaffeekaufmann Ludwig Roselius, der in diesem Jahr 150 Jahr alt geworden wäre. Programmatisch aufgeladen ist es aber wie kein anderes Denkmal in Bremen. Es ist Zeitzeuge der Zwischenkriegszeit, das den Weg aus der Weimarer Republik in den Nationalsozialismus zeigt. Roselius-Haus, Himmelssaal und Lichtbringer sind die einzelnen Stationen der Führungen.
Führungen (Prof. Dr. Bernd Küster, Uwe Bölts): 15.00 Uhr, 17.00 Uhr,
Treffpunkt: Tourist-Info am Platz des Glockenspiels. Achtung: Der Zutritt zum Himmelssaal am Ende der Führung ist jeweils auf 2 x 20 Personen begrenzt, kostenlose Eintrittskarten, solange Vorrat reicht, im Sieben-Faulen-Laden, Böttcherstraße 9, ab 02.09.2024.
Böttcherstraße barrierefrei, Himmelssaal nicht barrierefrei.

Baumwollbörse (Wachtstr. 17–24, Altstadt)

Der Bremer Markplatz besticht durch eine Vielzahl an hochkarätigen Einzeldenkmälern, die ihn umgeben. Dazu zählt auch die Baumwollbörse, sie ist ein bedeutendes und identitätsstiftendes Wahrzeichen sowie eine wichtige Zeitzeugin der Geschichte. Von 1900–1902 wurde sie nach Entwürfen von Johann Poppe hochmodern in der Konstruktion (Eisenskelett) und zugleich altmodisch im Stil der Renaissance als Kontorhaus für den Bremer Baumwollhandel errichtet. Bis heute hat sich die prunkvolle Innengestaltung erhalten.
Führungen: 11.30 Uhr, 12.00 Uhr, 13.30 Uhr, 14.00 Uhr und 14.30 Uhr, Dauer jeweils 60 Min., Gruppengröße jeweils max. 20 Personen, kostenlose Eintrittskarten an der Rezeption der Baumwollbörse vom 02.09. bis 06.09.2024, 14.00 Uhr – 17.00 Uhr.
Barrierefrei.

Konzerthaus „Die Glocke“ (Domsheide 6–8, Altstadt)

Das Konzerthaus „Die Glocke“ wurde nach den Plänen des Bremer Architekten Walter Görig 1926–1928 an der Stelle errichtet, wo zuvor die Gebäude des Domstiftes standen, die seit 1857 vom Künstlerverein genutzt wurden; 1915 hatte sie ein Großbrand weitgehend zerstört. Der die Fassade prägende Staffelgiebel ist vom früheren Vorgängerbau des Künstlervereinshauses abgeleitet, jedoch in seinen Dimensionen erheblich vergrößert. Im Inneren des Konzerthauses hat sich eine aufwendige Ausstattung der Erbauungszeit im Stile des Art déco erhalten. Durch die architektonische Struktur (Schuhkarton-Prinzip) und die verwendeten Materialien für die wandfeste Ausstattung sind die akustischen Verhältnisse in den Konzertsälen
herausragend.
Führung (Dr. Jan Ulrich Büttner): „Blick hinter die Kulissen“: 11.00 Uhr, 13.00 Uhr und 15.00 Uhr, ca. 50 Min.; max. 25 Pers. je Führung;
Anmeldung erforderlich vom 02.09. bis 06.09.2024 von 12.00 Uhr – 18.00 Uhr unter Tel. 0421-336699.
Treffpunkt: Haupteingang Glocke. Barrierefrei.

Propsteikirche St. Johann (Klosterkirchstr., Altstadt)

Die heutige katholische Propsteikirche St. Johann war ursprünglich einem hier ansässigen Franziskanerkloster zugehörig, das 1241 gegründet worden war. Der Bau ist das einzige erhaltene Gebäude des 1834 abgebrochenen ehemaligen Klosters und entstand in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Der durch den für Bettelordenskirchen typischen Turmverzicht umso monumentaler wirkende Westgiebel und das mächtige Dach überragen die Dächer des Schnoorviertels. Nachdem die Kirche im 17. und 18. Jahrhundert Glaubensflüchtlingen aus den spanischen Niederlanden und aus Frankreich als Gotteshaus gedient hatte, wurde sie 1816 der neu gegründeten katholischen Gemeinde übergeben und 1823 neu geweiht.
Geöffnet: 10.00 Uhr – 19.00 Uhr,
Messe: 11.00 Uhr und 18.00 Uhr;
Kurzkonzert (an der Breil/Sauer-Orgel: Felix Mende, Moderation: Stephan Leuthold): 15.00 Uhr, ca. 45 Min.;
Führung (Wilhelm Tacke): 16.00 Uhr, 60 bis 75 Min.
Barrierefrei.

Wilhelm Wagenfeld Haus (Am Wall 209, Altstadt)

Das Wilhelm Wagenfeld Haus ist ein klassizistisches Baudenkmal inmitten der ,Bremer Kulturmeile‘. Heute bewahrt es den Nachlass des Bauhausschülers Wilhelm Wagenfeld und ist darüber hinaus eine lebendige Ausstellungs- und Veranstaltungsplattform für historische
und aktuelle Fragen zu Design und Alltagskultur. Errichtet wurde das Gebäude 1825–1828 als Strafvollzugsanstalt. In der NS-Zeit wurde der Bau für die Internierung von politischen Gefangenen verwendet. An diese Zeit erinnert die „Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache“ (s. u.). Museum kostenlos geöffnet.
Geöffnet: 10.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Ausstellung: „Wort. Bild. Buch. Was Illustration kann.“
Barrierefrei.

Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache (Am Wall 209, Altstadt)

Die „Dokumentationsstätte Gefangenenhaus Ostertorwache“ wird vom Staatsarchiv betreut. Es unterhält im heutigen Wilhelm Wagenfeld Haus einen im Original erhaltenen Zellentrakt als Erinnerungsstätte an die Geschichte des Gefangenenhauses.
Geöffnet: Dokumentationsstätte: 11.00 Uhr – 12.15 Uhr;
Aktionsprogramm: 11.00 Uhr – 13.15 Uhr;
11.00 Uhr: Kurzes Gedenken an die Opfer von Faschismus und Krieg bei der Skulptur „Freiheitskämpfer“ von Fritz Cremer im Außenbereich;
11.15 Uhr – 12.00 Uhr: Besuch des Zellentrakts mit Erläuterungen durch Stefan Heesch;
12.15 Uhr: Lesung im Gewölbekeller des Wilhelm Wagenfeld Hauses: Gerd und Maren Lieberum lesen aus dem Buch ihrer Mutter bzw. Großmutter Lore Buchholz „Na Lütten. Briefe aus dem Konzentrationslager und Zuchthaus 1933–1937“. Lore Buchholz, die Nichte Wilhelm Wagenfelds, veröffentlichte in dem Buch die Briefe ihres Vaters Heinrich Buchholz, eines Bremer Kommunisten, der als Gefangener der Gestapo in der Ostertorwache interniert war.
Barrierefrei.

Tischlerei-Museum im „Viertel“ (Köpkenstr. 18–20, Ostertor)

Das Äußere ist eher unauffällig, das Innere des Tischlerei-Museums birgt jedoch zahlreiche Maschinen, die aus einer Zeit vor 1900 stammen: Es handelt sich dabei um eine Ausstellung mit über 20 sorgfältig restaurierten, funktionsfähigen historischen Holzbearbeitungsmaschinen. Die wieder-beschaffte zweizylindrige Dampfmaschine betreibt eine original erhaltene Transmission. Wer sich umschaut, bekommt einen Eindruck davon, wie einst bis zu 25 Arbeiter mithilfe einer Dampfmaschine Vorprodukte für kleinere Betriebe fertigten und eine Tischlerei betrieben.
Von der Köpkenstraße aus führt eine Treppe durch das Vorderhaus
in die Werkstatt.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr; Führungen nach Bedarf.

Wallanlagen – eine Ausstellung und zwei Führungen (Ansgaritorhaus, Bürgermeister-Smidt-Str. 88, Altstadt)

Diese erste öffentliche städtische Grünanlage Deutschlands ist seit über 200 Jahren ein Wahrzeichen Bremens und spiegelt den Natur-, Kultur- und Kunstsinn der Bürgerinnen und Bürger wider. Fachkundige Gestaltung bewahrte sie als die größten und besterhaltenen Wallanlagen Deutschlands. Im englischen Landschaftsstil gestaltet, ersetzten sie ab 1802 die frühneuzeitlichen Wall- und Festungsanlagen, die wiederum vor 400 Jahren die mittelalterliche Stadtmauer ablösten. Die verfallenden Bastionen und der Stadtgraben wurden in eine idealisierte Landschaft verwandelt. Heute sind die Wallanlagen ein Zeugnis der über 1000-jährigen Geschichte Bremens.
Die Ausstellung „Geschichte der Wallanlagen – Eine Zeitreise“ zeigt die Entwicklung der Grünanlage von ihren Anfängen bis in die Gegenwart.
Geöffnet: Ansgaritorhaus, Deutsche Gesellschaft für Garten-und Landschaftskultur (DGGL): 11.00 Uhr – 16.00 Uhr, direkt gegenüber der Haltestelle „Am Wall“;
Führung durch die Wallanlagen Richtung Kunsthalle/Altmannshöhe mit Christine Holzner-Rabe und Uwe Bargmann (UBB): 11.00 Uhr, ca. 90 Min., Treffpunkt: vor dem Ansgaritorhaus, direkt gegenüber der Haltestelle „Am Wall“. Keine Anmeldung notwendig.
Führung (Gertrud Schleising): „Sag mir, wo die Tore sind“ – die Geschichte der Bremer Stadttore. Beim „Wallfahrten“ auf der Contrescarpe werden die Standorte der ehemaligen Stadttore aufgesucht. Mit bunten Bannern und Musik wandelt eine illustre Gesellschaft vom Focke-Garten entlang der Contrescarpe zur Altmannshöhe. Dabei werden die unter Denkmalschutz stehenden Wallanlagen als „Wahr-Zeichen“ von 500 Jahren Bremer Stadtgeschichte neu ins Licht gerückt.
Beginn: 11.00 Uhr, ca. 120 Min.,
Treffpunkt: Focke-Garten unterhalb der Stephanibrücke.

Übersee-Museum (Bahnhofsplatz 13, Bahnhofsvorstadt)

Das 1891–1896 errichtete Museumsgebäude entstand nach Entwürfen der Bauinspektoren Heinrich Flügel und Ludwig Beermann. Schon nach kurzer Zeit wuchsen unter Gründungsdirektor Hugo Schauinsland die Sammlungsbestände, sodass 1907–1911 eine Vergrößerung des Bauwerks um einen zweiten Lichthof erfolgte. Das Übersee-Museum mit seiner in Europa einzigartigen Sammlungskombination aus Völker-, Natur- und Handelskunde widmet sich mit seinen Ausstellungen der Vielfalt des Lebens.
Geöffnet: 10.00 Uhr – 17.00 Uhr; Führung mit Patrick Blum: Szenen aus „Übersee“: Sandsteinreliefs an der Außenfassade des
Museums. Gerne ein Fernglas mitbringen.
Treffpunkt: 11.00 Uhr im Foyer. Eintritt frei.
Barrierefrei.

„Haus des Reichs“ (Rudolf-Hilferding-Platz 1, Mitte)

Ein echtes „Wahr-Zeichen“ am Platz ist das konservativmoderne ehem. Kontorhaus des einst international tätigen „Nordwolle“-Konzerns, errichtet 1928–1930 nach Plänen von H. und E. Gilde-meister, heute Sitz der Finanzbehörden. Die palastähnliche Fassade gibt dem Behördensitz ein widersprüchliches Erscheinungsbild. Von außen den Blicken verborgen, werden die monumentalen Ausmaße des Bauwerks erst im Innern sichtbar. Anspielungen auf die Weltgeltung des früheren Unternehmens und raffinierte Gestaltungseffekte verleihen dem Haus bis heute eine geheimnisvolle Atmosphäre.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr; Führungen nach Bedarf.
Für Besichtigungen zugänglich: Eingangshalle, ausgewählte historische Räume des Gebäudes und die ehemalige Nordwolle-Direktionsetage. Paternosterfahren erlaubt!
Barrierefrei.

Focke-Windkanal (Emil-Waldmann-Straße 4, Mitte/Bahnhofsvorstadt)

Der Bremer Flugpionier Henrich Focke (1890-1979), Konstrukteur des ersten flugfähigen Hubschraubers (1936), schuf in den 1960er-Jahren mit seinen Söhnen ein Fluglabor mit einem präzisen Niedergeschwindigkeits-Windkanal für private Studien. Nach dem Konkurs seines Arbeitgebers Borgward (1961) setzte er seine aerodynamischen Forschungen fort. Zahlreiche Zuwendungen, darunter Mittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, ermöglichten die Instandsetzung des Technikdenkmals. Der funktionsfähige Windkanal wird vom Verein Focke-Windkanal e.V. vorgeführt und erklärt.

Vortrag: Samstag, 07.09.2024, um 10:30 Uhr im Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5: „Focke-Windkanal: Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“.
Der Vortrag behandelt das Leben Henrich Fockes, die Entwicklung der Bremer Luftfahrt und die Geschichte des Focke-Fluglabors von 1963 bis heute.
Durch diesen Vortrag können wichtige Punkte vorab einer großen Gruppe vorgestellt werden, sodass während der Führungen am Sonntag nach dem Besuch der Nebenräume des Labors noch ausreichend Zeit für aerodynamische Versuche und Fragen bleibt.

Im Anschluss an den Vortrag werden die Termine für den Besuch des Fluglabors am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, vergeben.

Führung durch das Focke-Fluglabor am Sonntag, dem 08.09.2024: ab 13.30 Uhr.

Beide Orte – Haus der Wissenschaft und Focke-Windkanal – sind barrierefrei.

Freie Waldorfschule Bremen Touler Straße (Touler Str. 3, Gete)

Nach mehreren Umzügen fand die Freie Waldorfschule Bremen einen dauerhaften Standort in der Touler Straße. 1972 wurde der Grundstein gelegt und 1974 war das Gebäude bezugsbereit, sodass die Schule in diesem Jahr ihr 50-Jähriges Bestehen feiert. Das Gebäude wurde von der Arbeitsgruppe Plastisch Organisches Bauen unter Leitung des Architekten Werner Seyfert (Filderstadt) errichtet. Die architektonische Gestaltung des Gebäudes und der Außenanlagen griff das waldorfpädagogische Konzept der 12-jährigen Gesamtschule auf. Beispielsweise ist der unterschiedliche Zuschnitt der Klassenräume eine Besonderheit: Je nach Altersstufe gibt es runde oder polygonale Raumformen. Der Festsaal besticht mit seiner besonderen Dachkonstruktion.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 14.00 Uhr;
Ausstellung über die Geschichte und Entwicklung des Schulgebäudes im Foyer;
Führungen durch das Schulgebäude und über das Schulgelände: 11.30 Uhr, 12.30 Uhr, ca. 30 Minuten;
Anfahrt: Straßenbahnlinien 1 und 4 (Haltestelle Metzer Straße), Buslinien 22 und 24 (Haltestelle Verdunstraße).
Barrierefrei.

Bremer Logenhaus (Kurfürstenallee 15, Schwachhausen)

Die großbürgerliche Villa wurde 1920–1922 nach den Plänen des prominenten Bremer Architekten Carl Krahn (1881–1956) erbaut. Sie ist heute das Bremer Logenhaus und dient als Versammlungsort verschiedener Freimaurerlogen.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr; Führungen ständig nach Bedarf;
Vortrag zum Haus und zu den Logen: 12.00 Uhr, ca. 30. Min.

Sendesaal (Bürgermeister-Spitta-Allee 45, Schwachhausen)

Ehemaliger Sendesaal von Radio Bremen, 1952 als Mehrzweck-Musikstudio und Konzertsaal erbaut und seither in Betrieb. Die herausragende Akustik des Bremer Sendesaals und die damit verbundenen Livekonzerte sowie CD-Aufnahmen tragen den Namen Bremens in die
internationale Musikszene. Der Saal wurde in einer revolutionären Bauweise errichtet: Er ist komplett Raum-in-Raum gebaut und an Stahlfedern aufgehängt. Diese Konstruktion ermöglicht eine vollständige Schallisolierung des Innenraums gegenüber Außengeräuschen und Vibrationen. Auch Jahrzehnte später gilt dieses Bauprinzip als richtungsweisend und ermöglicht einen Konzertgenuss der Extraklasse.
Führungen (Peter Schulze, Verein „Freunde des Sendesaales e.V."): 12.00 Uhr und 14.00 Uhr, Dauer: ca. 45 Min.
Eintritt frei, eine Anmeldung ist nicht notwendig.
Barrierefrei.

Fällt aus !! Aalto-Hochhaus (Berliner Freiheit 9, Neue Vahr Südost)

ACHTUNG: Führungen fallen aus!

Die Neue Vahr in Bremen wurde als „Stadt der Zukunft“ gebaut. Einig waren sich die Architekten bei der Planung darin, dass ein Hochhaus als Mittelpunkt und Wahrzeichen gebaut werden sollte. Diese Aufgabe wurde dem finnischen Architekten Alvar Aalto übertragen. Nach seinen Plänen wurde von 1959 bis 1962 das Aalto-Hochhaus errichtet. Aalto war ein Verfechter von niedrigen Wohngebäuden. Ein Hochhaus war für ihn nur dann sinnvoll, wenn viele Menschen davon profitieren würden. Es sollte den Bewohnerinnen und Bewohnern möglichst viel Wohnqualität vermitteln, ein sozialer Ort, gemütlich, heimelig und privat sein. Mit diesen Zielen schuf Alvar Aalto nicht nur ein Hochhaus, sondern auch das „Wahr-Zeichen“ der Neuen Vahr.

Krankenhaus-Museum am Klinikum Ost (Züricher Str. 40, Ellenerbrok-Schevemoor)

Wahr-Zeichen. Eine Klinik als Zeitzeugin der Geschichte. Das Krankenhaus-Museum befindet sich in einem denkmalgeschützten Hofgebäude der alten psychiatrischen Anstalt, umgeben von einem historischen Park. Die Führung erfolgt über das Gelände des ehemaligen St. Jürgen Asyls und durch die neue Dauerausstellung des Krankenhaus-Museums. Was erzählt die Krankenhaus-Architektur über die Geschichte dieses Ortes?
Führung: 15.00 Uhr,
Treffpunkt: Krankenhaus-Museum, Haus 43.

Egestorff-Stiftung-Altenheim (Stiftungsweg 2, Osterholz)

Die Egestorff-Stiftung ging aus einer Schenkung des Joh. Heinrich Egestorff an den Bremer Staat zum Zwecke der Einrichtung eines Altenheims hervor. Die zeitgenössisch in Fachzeitschriften viel beachtete und als vorbildlich herausgestellte Gebäudegruppe wurde 1912 fertiggestellt. Dem Architekten Heyberger gelang es, die umfangreiche Baugruppe in einzelnen Gebäuden so aufzulösen, dass der Zusammenhang zwischen den Gebäuden gewahrt blieb. Um einen mächtigen Hof, der von dem Hauptteil der Baugruppe, dem Speisesaal, beherrscht wird, gruppieren sich kleinere Gärten. In die Baugruppe integriert ist eine Hallenkirche mit Holzbalkendecke und hölzerner Empore. Ausgezeichnetes Beispiel für die künstlerisch und kunsthandwerklich auf einem sehr hohen Niveau stehende Reformarchitektur vor dem I. Weltkrieg in Bremen.
Führung (Horst Massmann): 11.00 Uhr, ca. 90 Min.
Treffpunkt: vor dem historischen Backsteingebäude, Parkplätze vorhanden. Straßenbahnlinie 1, Haltestelle: Engadiner Straße.
Barrierefrei.

Arberger Mühle (Arberger Heerstr. 90, Arbergen)

Die Arberger Mühle, ein Galerieholländer von 1803, ist die älteste Windmühle in Bremen. Gemäß dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ können Besucher und Besucherinnen den „wahren“ Gehalt der historischen Originalsubstanz der Mühle besichtigen. Gleich-zeitig ist mit einem Besuch im neu entstandenen inklusiven Christian Weber Atelier im Anbau an die Mühle ein aktuell prägendes Bauwerk in Bremen-Arbergen erlebbar. Mit diesem inklusiven Kunstatelier der Hochschule für Künste im Sozialen (HKS Ottersberg) bleibt das technische Denkmal in der sich verändernden Zeit/Umwelt ein „Wahr-Zeichen“ für den Standort Arbergen.
Geöffnet: 13.30 Uhr bis 17.00 Uhr, Führungen nach Bedarf.

Ehem. Siedlerstelle von Wilhelm und Helene Kaisen (Rethfeldsfleet 9, Borgfeld)

Die Wilhelm und Helene Kaisen-Stiftung erinnert an das Leben und Wirken des Bremer Nachkriegsbürgermeisters Wilhelm Kaisen (1945–1965) und seiner Frau Helene. Auf der ehemaligen Siedlerstelle in Bremen-Borgfeld können das 1933 errichtete Wohnhaus, Garten, Gewächshaus und Scheune mit vielen Originalgegenständen besichtigt werden. Audio-Guide, Film und Gruppenführungen liefern zusätzlich spannende Einblicke in Themen wie Politik, Zeitgeschichte oder Biografie.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr; buntes Programm mit Unterhaltung; Kaffee und Kuchen.
Barrierefrei.

Wasserturm auf dem Werder (Werderstr. 101, Alte Neustadt)

Zur Entwicklung einer Trink- und Löschwasserversorgung erhielt 1864 der Göttinger Ingenieur Friedrich Berg den Zuschlag, eine zentrale Trinkwasserversorgungsanlage zu planen. Anschließend schuf der Bremer Architekt Johann Poppe die Hülle für die Technik. Er wählte für den 47 Meter hohen Wasserturm eine neugotische Backsteinfassade und nahm sich den Hochmeisterpalast der Marienburg in Ostpreußen zum Vorbild. Mit der Fertigstellung 1873 wurde auch gleichzeitig ein Bremer „Wahr-Zeichen“ geschaffen, das von vielen Bremerinnen und Bremern noch heute bewundert wird. Zwei der vier Ecktürmchen dienten als Schornsteine der Dampfmaschinen, im dritten ist die Treppe, im vierten befanden sich das Steig- und Fallrohr des Wasserreservoirs.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Eröffnungsfeier zum Tag des offenen Denkmals: 11.00 Uhr, keine Anmeldung erforderlich.
Führungen: 12.00 Uhr – 16.00 Uhr, jeweils max. 10 Pers. Bei zu großer Nachfrage könnte die Besichtigung des Daches entfallen – keine Anmeldung erforderlich.
Catering-Angebot im Erdgeschoss des Wasserturms.
Nicht barrierefrei.

Zion-Gemeindezentrum, ev. (Kornstr. 29–31, Neustadt)

Das Zion-Gemeindezentrum (1955–1957) war Bremens erster radikal moderner Kirchenbau nach dem Krieg und zugleich der erste Kirchenbau des Bremer Architekten Carsten Schröck. Das „Gemeindezentrum mit Kirchenraum“ (Bauantrag) bildet den Rahmen für besondere Formen der Gemeindearbeit und die Öffnung zum Stadtteil.
Geöffnet: 11.30 Uhr – 16.00 Uhr; Gottesdienst: 10.00 Uhr; offenes Café: 11.30 Uhr – 16.00 Uhr;
Führungen (Pastor Thomas Lieberum): „Die Weltkugel als Wahrzeichen über der Neustadt“, 12.00 Uhr, 13.30 Uhr, 15.00 Uhr,
Treffpunkt: im Foyer.
Vortrag (Eberhard Syring): Carsten Schröck: „Sakralbauten im Lande Bremen unter besonderer Berücksichtigung des Gemeindezentrums Zion“: 16.00 Uhr.
Obergeschoss mit Kirchenraum nicht barrierefrei.

Technikgeschichte erleben im Lloyd-Industriepark (Lloyd-Industriepark; Pförtnerloge, Richard-Dunkel-Str. 120, Grolland)

Im Lloyd-Industriepark schuf Carl F. W. Borgward in den 1950er-Jahren zusammen mit seinem Hausarchitekten Rudolf Lodders aus einer ehemaligen Munitionsfabrik eines der modernsten Automobilwerke seiner Zeit. Die noch erhaltene und denkmalgeschützte Halle 4 zeugt davon. Hier liefen die vielen kleinen Lloyds vom Band und 1963 die letzte Arabella. Die gemeinnützige breMOBILeum GmbH macht mit ihren angeschlossenen Vereinen die innovative und nachhaltige mobile Technik ,Made in Bremen‘ sichtbar:

  • Der Borgward-Club e.V. präsentiert Autos aus dem Borgward Konzern, die SG Stern Historia Mobilis Mercedes Benz Fahrzeuge aus der Bremer Produktion
  • Der Freundeskreis VFW 614 e.V. informiert über die Geschichte des in Bremen entwickelten Passagierjets und präsentiert ein Triebwerk der VFW 614
  • Der Verein Raumfahrthistorisches Archiv e.V. erzählt die Geschichte der Raumfahrt in Bremen, dargestellt in Bildern und Exponaten
  • Vorführungen von gewerblichen Drohnen schaffen einen Ausblick in die Zukunft der Luftfahrt
  • Vorträge zu den Präsentationen runden die Veranstaltung ab.

In unregelmäßigen Abständen finden Shuttle-Fahrten in historischen Fahrzeugen von Borgward und Mercedes zum Flughafen Bremen statt, wo das Bremer AIRbe e.V. in der Bremenhalle eine Ausstellung zum Thema „100 Jahre Flugzeugbau in Bremen“ zeigt.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Anfahrt mit BSAG: S 1 und S 8 bis Duckwitzstraße.
Barrierefrei.

Bremen Airport Hans Koschnick, Bremenhalle (Flughafenallee 20, Neuenland)

„Bremen hebt ab“: Historisches Flugzeug von 1927, Junkers W 33 „BREMEN“ und „100 Jahre Flugzeugbau in Bremen“
Bremen ist die Stadt der Luft- und Raumfahrt. Vor 100 Jahren nahm der Flugzeugbau in Bremen seinen Anfang, untrennbar verknüpft mit dem Namen Focke-Wulf. 10 Jahre später kam Weser-Flugzeugbau dazu. Die Namen änderten sich zu VFW, MBB, DASA, heute Airbus. Zur Luftfahrt entwickelte sich ab 1960 die Raumfahrt. Beide sind bis heute untrennbar mit Bremen verbunden. Der luftfahrthistorische Verein Bremer AIRbe e.V. führt anhand von Infotafeln, Exponaten und Dokumenten durch diese ereignisreiche und bedeutsame Epoche der bremischen Industriegeschichte, vor einem Originalflugzeug der 1920er-Jahre. Mit der legendären Junkers W33 „BREMEN“ gelang 1928 von Bremen aus die erste Überquerung des Atlantiks in Ost-West-Richtung: ein Meilenstein in der Entwicklung des modernen Luftverkehrs.
Geöffnet: Bremenhalle: 11.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führungen: 12.00 Uhr – 17.00 Uhr, jeweils zur vollen Stunde.
Barrierefrei.

Kaisenhaus-Museum (Waller Feldmark, Behrensweg 5a, Walle)

Das Kaisenhaus-Museum in der Waller Feldmark wurde dieses Jahr in die Denkmalliste aufgenommen. Kein anderer Ort bewahrt die Nachkriegsgeschichte ‚auf Parzelle‘ in so authentischer und lebendiger Form. Um die Wohnungsnot nach dem II. Weltkrieg zu lindern, legalisierte Bürgermeister Wilhelm Kaisen August 1945 das Wohnen im Kleingarten. Der sogenannte „Kaisen-Erlass“ schuf eine neue Wohnform, die zeitlich und auch räumlich weit über ihre rechtlichen Grundlagen hinausgehen sollte. In vier Ausstellungsräumen können Besucherinnen und Besucher anhand von Originalexponaten in die Zeit des Überlebenskampfes und des Wiederaufbaus eintauchen. Zeitzeugen sind zum Gespräch vor Ort, ein Film und Gruppenführungen liefern zusätzlich spannende Einblicke.
Geöffnet: 14.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führungen nach Bedarf, max. 10 Pers. zeitgleich.
Nach der Besichtigung laden liebevoll gedeckte Tische und selbst gemachter Kuchen zu einer Kaffeepause im Garten ein.
Anfahrt siehe https://www.kaisenhaus.de/Anfahrt
Nicht barrierefrei.

Altes Pumpwerk (Salzburger Str. 12, Findorff)

Erbaut 1913–1915 im Zuge der modernen Neuordnung der zuvor antiquierten Bremer Abwasserentsorgung, in 25-jähriger Arbeit von einem Verein zu einem Museum zur Geschichte der Stadtentwässerung und Stadthygiene sowie einer besonderen Veranstaltungsstätte entwickelt, gefördert von hanseWasser. Bremer Denkmalpflegepreis 2010.
Geöffnet: 12.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führung „Vom Goldeimer zur modernen Stadtentwässerung“ durch die Maschinenhalle, die Ausstellung und den unterirdischen Kanal: regelmäßig von 13.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Videoschau über Seuchen, Hygiene, Schiete und Technik: laufend ab 12.30 Uhr.
Wer das Museum alleine besichtigen möchte, kann sich mithilfe unseres Leitsystems mit Comic-Kollegen „Kalle“, informieren, wie es in Bremen zuging, als es noch keine Kanalisation gab, mit historischen „Stillen Örtchen“ und einigen Anrüchigkeiten.
Highlights sind dabei die imposanten Pumpen und der begehbare Kanal.
Ein weiteres interessantes Thema bietet die Sonderausstellung: „BODENLOS“ – eine Dokumentation verschiedener Installationen im Öffentlichen Raum zum Thema „Entsiegelung“ von Gabriele Kernke – Entsiegelung als ein kleiner Schritt zur Klimarettung.
Die Maschinenhalle und ein WC sind barrierefrei.

Union-Brauerei (Theodorstraße 13, Walle)

Die Union-Brauerei wurde in den Jahren 1907–1908 nach Entwürfen von Fr. Neukirch errichtet und später mehrfach ergänzt und erweitert. Die Bauten des Ensembles sind nahezu vollständig erhalten. Dazu gehören u. a. das Sudhaus mit der Wohnung des Braumeisters, das Maschinen- und Kesselhaus mit einem gekürzt erhaltenen Schornstein sowie das vorgelagerte Gebäude der Flaschenabfüllung (Kontor). Ebenfalls Teil des Ensembles ist ein Kutschen- und Stallgebäude. Diese Gebäude sind bedeutende Zeugnisse der Geschichte, auch wenn sie keine historische technische Ausstattung mehr enthalten. Der Gebäudekomplex kann zudem als Wahrzeichen verstanden werden, da er seine direkte Umgebung prägt und somit identitätsstiftend für die Bewohnerinnen und Bewohner in der näheren Nachbarschaft wirkt.
Geöffnet: 12.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führung sowie Vorstellung des Bierbrauens bis 20 Pers. je Gruppe: 13.00 Uhr – 16.30 Uhr regelmäßig nach Bedarf;
gastronomische Angebote.
Eingeschränkt barrierefrei.

Getreideverkehrsanlage (Gröpelinger Fährweg/Gustav-Böhrnsen-Str., Walle/Überseestadt)

Die Getreideverkehrsanlage, die ab 1914 entstand und von 1926 bis 1929 erweitert wurde, war zeitweise die größte Anlage ihrer Art weltweit. Sie ist ein bedeutendes Industriedenkmal und Symbol für die historische Bedeutung des Getreideumschlags und der Hafenwirtschaft in Bremen. Die Anlage repräsentiert die Entwicklung und den Fortschritt der Hafen- und Getreideindustrie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Führungen: 11.00 Uhr, 14.00 Uhr (Verein „Kultur Vor Ort“ in Kooperation mit dem Betreiber J. Müller GmbH),
Treffpunkt: Getreideanlage, Gröpelinger Fährweg/Wendeplatz Pier 2. Achtung: Teilnehmerzahl begrenzt, Voranmeldung unbedingt erforderlich, Telefon 0421-9899700 oder E-MAIL:infor@kultur-vor-ort.com
Haftungsausschluss, Fotografierverbot, Allergiker und Asthmatiker müssen mit Getreide- und Futtermittelstaub rechnen.
Unkostenbeitrag 10 €/erm. 9 €,
Anfahrt: Straßenbahn 3, Haltestelle: Use Akschen oder Goosestraße.
Nicht barrierefrei

Andreaskirche, ev. (Lütjenburger Str. 20, Gröpelingen)

Die Andreaskirche ist ein eindrucksvolles Zeitzeugnis des kirchlichen Wiederanfangs in den materiellen Notzeiten nach dem II. Weltkrieg. Sie entstand 1948–1949 nach einem Typenentwurf des Kirchenbaumeisters Otto Bartning, den dieser für das Notkirchenprogramm der Evangelischen Kirche in Deutschland entwickelt hatte. Insges. 48 Kirchen wurden deutschlandweit nach einem einheitlichen Baukastensystem mit vorgefertigten Holzbinderelementen montiert. Kostensparen-des und gemeinschaftsstiftendes Kennzeichen der Kirchen war, dass die Gemeinden Teile der Bauausführung (Fundamentierung, nichttragende Wände) in Eigenleistung ausführten. Aus dem Zwang zur Sparsamkeit gelang es Bartning, einen würdevollen Sakralraum zu schaffen. Im letzten Jahr wurde die Andreaskirche aufwendig zu einem kleinen und barrierefreien Gemeindezentrum umgestaltet, sodass nun (fast) alles dort stattfinden kann.
Geöffnet: 10.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Gottesdienst: 10.00 Uhr;
Sommerfest im Anschluss bis 18.00 Uhr.
Führung (Frau Schwertfeger) durch die neugestaltete Kirche: 11.30 Uhr.
Barrierefrei.

BREMEN-NORD

Altes Packhaus Vegesack (Alte Hafenstr. 30, Vegesack)

Das Alte Packhaus Vegesack (KITO-Haus), ein ehemaliges Wohn- und Packhausgebäude, gehört zu den ältesten und bedeutendsten Bauten Vegesacks. Ursprungsbau aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts, rückwärtiger Speicheranbau (1753). Beherbergt heute die Kultureinrichtungen „KITO“ und Overbeck-Museum.
Noch bis zum 27. Oktober 2024 zeigt das Overbeck-Museum zu Ehren des Künstlers Jobst von Harsdorf (1924–2018) die Ausstellung „Unverklungen“, in der seine vielseitigen Arbeiten präsentiert werden.
Jobst von Harsdorf war Lehrer, Lithograf, Zeichner, Maler und Professor an der Hochschule für Künste Bremen. Seine Werke zeichnen sich durch eine bemerkenswerte Leichtigkeit aus. Er fand Inspiration in Kunst, Musik, Literatur, Natur, Architektur und Reisen.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr.

Thiele-Speicher (Alte Hafenstr. 44, Vegesack)

Ehem. Pack- und Lagerhaus am Vegesacker Hafen, um 1800. Giebelfront mit Ladepforten und Kranbalken. Erfolgreiche Umnutzung als Domizil des Fecht-Clubs Bremen-Nord (FCBN) und des Kutter- und Museumshafens Vegesack e.V.
Geöffnet: 12.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Führungen ständig nach Bedarf;
Vorstellung des Fechtsports mit Demonstrationen.

Radtour zu den „Wahr-Zeichen“ in Lesum und St. Magnus

Unter dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ laden Christof Steuer vom Förderverein Knoops Park e.V. und Tim Schrader vom Landesamt für Denkmalpflege zu einer Radtour durch die Ortsteile Lesum und St. Magnus ein. Diese „Wahr-Zeichen“ sind bedeutende Identifikationsorte und Zeugen der regionalen Geschichte; sie zu bewahren, ist eine zentrale Aufgabe der Denkmalpflege. Die Rundfahrt führt zu denkmalgeschützten Bauwerken und Ensembles sowie durch die charakteristischen Landschaften dieser Gegend, wobei besondere Merkmale und historische Hintergründe aufgedeckt werden. Zu den wichtigen Stationen gehören der Kirchberg in Lesum, das Lesum-Ufer mit seinen Villen, Knoops Park, die Lehnhofsiedlung und auch weniger bekannte Denkmäler entlang der Strecke.
Radrundfahrt: 13.30 Uhr – ca.15.00 Uhr;
Treffpunkt: mit Fahrrad auf dem Marktplatz in Lesum. S-Bahn Bahnhof Bremen-Lesum.

Seenotrettungs-Versuchskreuzer „Bremen“ (Liegeplatz Museumshaven Vegesack, Zum Alten Speicher)

Als Motorrettungsboot „Konsul Kleyenstüber“ der DGzRS 1931 auf der Vegesacker Lürssen-Werft erbaut, dort 1952
zum Prototyp des modernen Seenotrettungskreuzers umgebaut, bis 1965 im Einsatz. Eine engagierte Crew hält das Schiff in Fahrt.
Open Ship: 10.00 Uhr – 18.00 Uhr; Deck- und Fahrstände können besichtigt werden, Interessenten werden in Gruppen bis max. 4 Pers. an Bord gelassen. Kinder ab 6 Jahren willkommen.

LÖSCHBOOT 1 (Liegeplatz Museumshaven Vegesack, Zum Alten Speicher)

Das LÖSCHBOOT 1 wurde 1941 in der Pahlwerft Hamburg-Finkenwerder für die deutsche Kriegsmarine gebaut. Bremen setzte Ende des 19. Jahrhunderts als eine der ersten Städte Deutschlands eigene Feuerlöschboote ein. Diese Dampfbarkassen mussten ständig unter Dampf gehalten werden und eigneten sich auch für den Wintereinsatz in vereisten Häfen. Nach dem II. Weltkrieg wurde das Feuerlöschboot der Bremerhavener Feuerwehr von der US-Armee als Leihgabe zur Verfügung gestellt und 1954 von der Stadt erworben. 1994 wurde das Boot aus dem aktiven Dienst genommen und der Schiffergilde Bremerhaven e.V. übergeben. 2007 wurde es dem Schifferverein Rekum und Umgegend von 1919 e.V. übergeben. Es ist voll funktionsfähig und fahrtüchtig.
Open Ship: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr; Führungen nach Bedarf.
Kinder willkommen!

Schloss Schönebeck (Im Dorfe 5, Schönebeck)

Barockes Herrenhaus des 17. Jahrhunderts, stattlicher zweigeschossiger Backstein-Fachwerkbau mit erneuerter rückwärtiger Prunkfront in Backstein mit Sandsteingliederung von 1705. Heute Museum, betrieben vom Heimat- und Museumsverein für Vegesack und Umgebung e.V.
Geöffnet: 10.30 Uhr – 17.00 Uhr; Führungen: 11.00 Uhr und 15.00 Uhr.

Friedhof und Kirche der ev.-reformierten Gemeinde Blumenthal (Landrat-Christians-Str. 78, Blumenthal)

Auf dem 500 Jahre alten Friedhof an der Reformierten Kirche finden bis heute Menschen ihre letzte Ruhestätte. Grabmale aus vier Jahrhunderten erinnern an prägende Personen und die Entwicklung des einst selbstständigen Amtes und heutigen Stadtteils Blumenthal. Sie erzählen Geschichten von Seefahrten und Entdeckungen, Aufblühen und Niedergang der Industrie, kulturellen Leistungen und politischer Verfolgung.
Führung (Pastor Klein): 14.00 Uhr,
Treffpunkt: Hauptportal der Kirche, Landrat-Christians-Str. 78, zwei Parkplätze mit getrennten Einfahrten an der Kirche und am Gemeindehaus stehen zur Verfügung. Kirche barrierefrei über Seiteneingang links erreichbar.
Der Rundgang endet in der großen 1879 erbauten Kirche, wo unter anderem ein kunsthistorischer Schatz aus dem Jahre 1585 zu besichtigen ist.

Wätjens Park (Landrat-Christians-Str., Blumenthal)

Wätjens Park zeigt, was die Reeder und Kaufleute im 19. Jahrhundert den Menschen ihrer Zeit bieten konnten. Damit setzten sie ein Zeichen dafür, dass das Bürgertum einer Hansestadt durch-aus mit den Landesfürsten mithalten konnte. Christian Heinrich Wätjen zeigte den Besuchern voller Stolz seinen Herrensitz im neugotischen Tudorstil und den englischen Landschaftspark. „Sehen Sie sich um … Es soll mir Freude machen, wenn Sie gerne annehmen, was ich bieten kann.“
Geöffnet: permanent; Parkmöglichkeit: am Sportplatz Löh, Am Forst, gegenüber Park-Haupteingang;
Führung (Rainer Frankenberg): 11.00 Uhr, ca. 90 Min.,
Treffpunkt: Haupteingang (Straße Am Forst).

Burg Blomendal (Auestr. 9–9b, Blumenthal)

Die Burg Blomendal geht auf eine 1354 errichtete Wasserburg der Ritter von Oumünde zurück, von der noch Teile vorhanden sind. Ein besonderes Highlight sind die bemalten Bohlen-Balken-Decken aus dem 15. bis 18. Jahrhundert, darunter die prachtvoll erhaltene Tugenddecke von 1618.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führungen in der Burg: 11.00 Uhr bis 12.30 Uhr und 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr;
Führungen um die Burg herum: 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr und 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr; das Museum ist während der gesamten Zeit geöffnet.
Kaffee, Kuchen und kalte Getränke am Pavillon auf dem Burghof oder in der Scheune.

BREMERHAVEN

Große Kirche bzw. Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche, ev. (Bürgermeister-Smidt-Str. 45, Mitte)

Ursprünglich dreischiffige neugotische Backstein-Hallenkirche mit prachtvollem Maßwerk-Turmhelm nach Freiburger Vorbild, 1853–1855 von Simon Loschen. Nach Kriegszerstörung vereinfacht wiederaufgebaut.

Die „Große Kirche“ ist eines der Wahrzeichen Bremerhavens. Mit der Gründung der Stadt durch den Bremer Bürgermeister Johann Smidt wurde sie erbaut unter der Maßgabe, dass sich dort alle Evangelischen (Reformierte und Lutheraner) unter einem Dach und in einer („unierten“) Gemeinde zusammenfinden sollten. Am 18.9.1944 wurde Bremerhaven-Mitte bei einem verheerenden Bombenangriff fast vollständig zerstört (zu 97 %). Nur der Kirchturm der Großen Kirche blieb wie durch ein Wunder stehen und ist seitdem im Bewusstsein der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener ein besonderer Zeitzeuge der Geschichte, indem er für einen Neuanfang nach den Schrecken der NS-Zeit und des II. Weltkriegs steht. Dieses Ereignis ist bis heute identitätsstiftend für Bremerhaven.
Geöffnet: 12.00 Uhr – 15.00 Uhr; Gottesdienst: 11.00 Uhr;
Führung mit Frau Waltraud Albrecht: 12.30 Uhr.
Barrierefreier Zugang (Rampe) im Nordwesten nach Anmelden in der Kirche möglich.

Wasserstandsanzeiger – vom Seezeichen zum Denkmal (Am Strom 7, Mitte)

Eine kurze Geschichte der Wasserstandsanzeige im Spiegel der Zeit. Der 1903 erbaute Wasserstandsanzeiger wurde 1973 außer Betrieb genommen. Seine Funktion bestand darin, den Schiffsbesatzungen Informationen über die Gezeiten zu geben. Seit 1978 steht er unter Denkmalschutz. 2003 und 2014 erfolgten grundlegende Restaurierungen.
Führung (Michael Ring): 10.00 Uhr – 10.30 Uhr,
Treffpunkt: Am Pegelhaus gegenüber dem Wilke-Atelier, Am alten Vorhaven.

Unterfeuer Bremerhaven (Willy-Brandt-Platz, Mitte)

Das 1893 errichtete Unterfeuer Bremerhaven steht heute beim Zoo am Meer auf der Seebäderkaje. Es wurde 1992 um 56 m versetzt und erhöht. Wegen seiner Form wird dieser Turm auch Minarett oder Zwiebelturm genannt. Zusammen mit dem Oberfeuer Bremerhaven (Simon-Loschen-Turm) bildet der Turm die Richtfeuerlinie Bremerhaven, die den weserabwärts fahrenden Schiffen den richtigen Weg zeigt.
Führung (Dr. Dirk J. Peters, Industriearchäologe und Technikhistoriker): 11.00 Uhr – 11.30 Uhr,
Treffpunkt: Unterfeuer Bremerhaven, Willy-Brandt-Platz.

Ein Wahrzeichen Geestemündes: die zurückgekehrte Glocke der Christuskirche (Schillerstr. 1, Geestemünde)

Die denkmalgeschützte Christuskirche in Geestemünde ist eines der „Wahr-Zeichen“ und die evangelische Hauptkirche des Stadtteils. Sie wurde 1875 geweiht und verfügte ursprünglich über vier Glocken, die jedoch während der beiden Weltkriege zum Einschmelzen für die Zwecke der Rüstung abgegeben werden mussten. Eine davon kam auf Umwegen erst vor Kurzem wieder zurück und wird anlässlich des Tags des offenen Denkmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Gottesdienst: 10.00 Uhr – 11.00 Uhr. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit, die „neue“ Glocke zu besichtigen und an einer Orgelführung mit der Kantorin Eva Schad teilzunehmen.
Besichtigung der Glocke und Orgelführung: 11.00 Uhr – 13.00 Uhr.

Historischer Stadtrundgang

„Wahr-Zeichen Bremerhavens – Ein Rundgang auf der Suche nach steinernen Zeitzeugen in der Bürgermeister-Smidt-Straße“

Denkmäler geben einer Stadt ein unverwechselbares Bild. Die dort lebenden Menschen verbinden mit den Denkmälern wichtige Erinnerungen und Bausteine ihrer eigenen Biografien. Diese „steinernen Zeitzeugen“ spiegeln aber auch die kollektive Geschichte wider, erzählen von längst vergangenen Ereignissen, wurden zerstört und wiederaufgebaut. Der Rundgang zur Erkundung dieser steinernen „Wahr-Zeichen“ beginnt beim aufgrund einer kolonialistischen Darstellung umstrittenen Bürgermeister-Smidt-Denkmal. Anschließend wird das 1944 zerstörte und nach dem II. Weltkrieg unter anderem mit Spenden der Bremerhavener wiederaufgebaute Stadttheater besucht, wo Intendant Lars Tietje eine Führung anbietet. Danach führt der Weg entlang der Bürger-meister-Smidt-Straße, auf der die Bremerhavener einst flanierten und dabei den Ausdruck „bürgern“ prägten. Währenddessen werden einzelne, nicht immer denkmalgeschützte Gebäude betrachtet. Der Rundgang endet vor der 1944 schwer beschädigten Großen Kirche, deren Turm wie ein steinernes Mahnmal aus der Trümmerwüste der ehemals prachtvollen Innenstadt emporragte.
Führung (Dr. Julia Kahleyß, Stadtarchiv Bremerhaven, Olaf Mahnken, Sonderbauten und Denkmalschutz, Lars Tietje, Intendant des Stadttheaters Bremerhaven): 13.00 Uhr – 15.00 Uhr,
Treffpunkt: Bürgermeister-Smidt-Denkmal auf dem Theodor-Heuss-Platz.
Der Rundgang ist größtenteils barrierearm, aber nicht barrierefrei.

Schifffahrtsmuseum, Leibniz-Institut für maritime Geschichte (Hans-Scharoun-Platz 1, Mitte)

Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Der Entwurf für den modernen Museumsbau stammt von dem in Bremerhaven aufgewachsenen Architekten Hans Scharoun. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmal-schutz.
Geöffnet: 10.00 Uhr – 18.00 Uhr, freier Eintritt in die Kogge-Halle und auf die Museumsschiffe.
14.00 Uhr – Familien-Expedition: Forschungsschifffahrt Eisexperimente. Mit Schiffen erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Klimawandel in den Polarregionen. Was dort genau mit dem Eis passiert, finden Familien in Experimenten gemeinsam heraus.
Überblicksführung: 15.00 Uhr.
Schiffe nicht barrierefrei.

„Schulschiff Deutschland“ (Liegeplatz Neuer Hafen, beim Deutschen Auswandererhaus, Mitte)

Die „Schulschiff Deutschland“ ist das letzte der für den Deutschen Schulschiff-Verein (DSV) erbauten Segelschulschiffe und lief 1927 bei der Tecklenborg-Werft vom Stapel. Der 1900 in Berlin gegründete DSV förderte die Ausbildung des seemännischen Nachwuchses der deutschen Handelsmarine an Bord von Segelschiffen. Der Dreimaster ist das letzte deutsche Voll-schiff unter deutscher Flagge. Nach wie vor unter der Obhut des DSV. Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.
Open Ship: 10.00 Uhr – 16.00 Uhr; Führungen nach Bedarf. Für das leibliche Wohl sorgen Getränke und leckere Snacks.

Dampfeisbrecher „Wal“ (Liegeplatz Neuer Hafen, beim Deutschen Auswandererhaus, Mitte)

Der Dampfeisbrecher „Wal“ wurde 1938 in staatlichem Auftrag auf der Werft Oderwerke Stettin für den Einsatz auf dem Kaiser-Wilhelm-Kanal (seit 1948: Nord-Ostsee-Kanal) fertiggestellt. Er gehört zu den letzten dampfgetriebenen Seeschiffen weltweit. Das Schiff dokumentiert den letzten Entwicklungsstand der dampfgetriebenen Eisbrecher in Deutschland und wurde als letztes dampfgetriebenes Schiff des Bundes 1990 außer Dienst gestellt.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 17.00 Uhr; Open Ship mit Führungen; Crew-Mitglieder stehen für Informationen zur Verfügung; Gastronomieangebot in der Messe, bei gutem Wetter auf dem Bootsdeck.

Dampfer „Welle“ (Liegeplatz Neuer Hafen, beim Dampfeisbrecher „Wal“, Mitte)

Letztes erhaltenes Dienstschiff der Weserkorrektion, Stapellauf 1915 als Bereisungs- und Schleppdampfer. Dem damaligen Stand der Technik entsprechend wurde die „Welle“ mit einem Doppelschraubenantrieb mit zwei entsprechenden Dreifachexpansions-Dampfmaschinen ausgestattet. Als entstelltes Gastronomie-Schiff sank die „Welle“ 1994 an der Bremer Schlachte. Seit ihrer Bergung wird sie vom 1998 gegründeten „Verein Dampfer Welle e.V.“ gepflegt und ihrem Auslieferungszustand von 1915 entsprechend wiederhergestellt. Förderprojekt
der DSD.
Open Ship: 11.00 Uhr – 15.00 Uhr; [Führungen] durch Vereinsmitglieder von 11.00 Uhr – 15.00 Uhr;
Vorführung eines historischen Films über die Arbeit der „Welle“ als Bereisungsdampfer.

Seitentrawler „Gera“ (Liegeplatz am Schaufenster Fischereihafen, Fischkai, Geestemünde)

Die „Gera“, 1959 in Wolgast vom Stapel gelaufen und vom Fischkombinat Rostock betrieben, ist der letzte deutsche Seitentrawler, Ausrüstung Komplett erhalten. Schwimmendes Hochseefischereimuseum. Schiffe dieses Typs prägten früher den Betrieb im Fischereihafen. Außenstelle des Historischen Museums Bremerhaven.
Open Ship: 11.00 Uhr – 18.00 Uhr;
Führung über das Schiff: 12.00 Uhr; Erläuterung der nautischen Geräte auf der Brücke: 14.00 Uhr – 16.00 Uhr.

Dionysius-Kirche Wulsdorf, ev.-luth. (Bremer Str./Am Jedutenberg, Wulsdorf)

Die romanische Kirche in Wulsdorf ist eine der ältesten Kirchen im Lande Bremen, sie fand 1113 erstmals Erwähnung. Es handelt sich um eine einschiffige Feldsteinkirche mit quadratischem Westturm. Im 13. Jahrhundert kam es zur Erhöhung der Umfassungsmauern und Einwölbung. Im Inneren wurde sie 1928 vollständig erneuert, nach dem Krieg wurden Dach und Chor neu errichtet. Ein besonderes Merkmal ist ihr frei stehender Glockenturm, der im 15. Jahrhundert aus Back-
wurde.
Geöffnet: 11.00 Uhr – 16.00 Uhr;
Begleitprogramm: Führungen durch die historische Kirche: 14.30 Uhr; Pflanzenflohmarkt, Kaffee und Kuchen.
Weitere Informationen unter Dionysius-Kirche

Thieles Garten (Mecklenburger Weg 100, Leherheide)

Skulpturen in Thieles Garten
Skulpturen in Thieles Garten

Aus einem Stück Land schufen die Brüder Georg und Gustav Thiele ab 1925 einen romantischen Garten. Das Gartendenkmal mit seinen exotischen Pflanzen, Brunnen und naturalistischen Skulpturen wirkt verwunschen und wie aus der Zeit gerückt. Für die Skulpturen wurde Zement verwendet, der auf ein Drahtgeflecht des inneren Stützwerks für die Ausformung der einzelnen Körperpartien aufgelegt wurde. Der Anstrich der Kunststeinfiguren aus Firnis und Pottasche verleiht ihnen das Aussehen von Bronze.
Geöffnet: 10.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit;
Führung (Brigitte Grahn): 15.00 Uhr, Dauer: ca. 90 Min.,
Treff: am Pavillon;
Verkaufsstand mit Erfrischungen, Kaffee und Kuchen.

Ehem. Gasthof zum „Schloß Morgenstern“ mit Friesenstube (Burgstr. 1, Weddewarden)

An der Stelle des alten Gasthofs Schloß Morgenstern stand 1517 die Zwingburg Morgenstern, die die Wurster Friesen stürmten, um ihre Freiheit zu gewinnen. Der Schriftsteller Herrmann Allmers und seine Freude, Honoratioren aus Wursten und Bremerhaven, sahen darin ein Symbol der Frei-heit, vergleichbar dem Kampf um Bürgerfreiheit in ihrer eigenen Zeit. Die von ihnen 1882 ausge-stattete Friesenstube ist ein „Wahr-Zeichen“ für diese Freiheitsidee. Seit 2012 ist der Gasthof Sitz des 1882 gegründeten Heimatbunds der Männer vom Morgenstern.
Geöffnet: 14.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Führungen nach Bedarf.
Nicht barrierefrei.