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Straße:
Hemelinger Bahnhofstraße 29
Godehardstraße 4
Kurzbeschreibung:
Die ehemaligen Wohnhäuser der Familie Wilkens an der Hemelinger Bahnhofsstraße 29 und der Godehardstraße 4 in Bremen-Hemelingen stehen in einem direkten geschichtlichen und städtebaulichen Zusammenhang mit der benachbarten Silberwarenfabrik, die seit ihrer Eröffnung durch die Firma M. H. Wilkens & Söhne im Jahr 1859 silberne und versilberte Bestecke, Tafelgeräte und Kleinwaren produziert. Der Familienbetrieb entwickelte sich von einem kleinen Handwerks- zu einem industriell produzierenden Großbetrieb und gehörte vor dem Ersten Weltkrieg zusammen mit dem Bremer Konkurrenzunternehmen Koch & Bergfeld zu den größten Silberwarenherstellern Deutschlands.°
Die Familie Wilkens erwarb 1969 eine Villa an der Hemelinger Bahnhofsstraße 29, die sich der Kaufmann Arnold Renner in den 1840er Jahren hatte erbauen lassen und in die nun zunächst Friedrich Wilhelm Wilkens (1823-1895), Sohn des Firmengründers Martin Heinrich Wilkens (1782-1869), einzog. Auf dem Nachbargrundstück an der Godehardstraße 4 wurde zwischen 1875 und 1876 ein Wohnhaus für Heinrich Wilkens (1850-1912, Sohn von Carl Philipp Wilkens) errichtet.Beide Wohnbauten besitzen aufgrund ihrer jeweiligen zeittypischen, qualitätvollen Gestaltung einen baukünstlerischen Wert und eine ortsbildprägende Wirkung. Zusammen mit der sie verbindenden Grünanlage des heutigen Wilkens-Parks dokumentieren sie die Entwicklungsgeschichte des Traditionsunternehmens, dessen nicht zu unterschätzende Wirkung als Arbeitgeber und Schrittmacher der Industrialisierung im Stadtteil Hemelingen den herausragenden ortsgeschichtlichen Wert des Ensembles begründet.
Lit.-Kurztitel:
Helmedach, Heiko: Anmerkungen, Hinweise und Beschreibungen zu Parkanlagen in Bremen, Bremen 2008