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Straße:
Riedemannstraße 1 & 3
Denkmaltyp:
Hafen & Trockendock
Listentext:
Riedemannstraße 1/3, Werfthafen und Trockendocks der Seebeck-Werft, ab 1906 (2023)
Kurzbeschreibung:
Die ehemalige Seebeck-Werft in Bremerhaven spielte eine bedeutende Rolle beim Aufbau internationaler Fischdampfer- und Handelsflotten und nimmt deshalb einen herausragenden Platz in der Geschichte des deutschen Schiffbaus ein. Bereits im Jahr 1876 gründete der Kupferschmied Diedrich Georg Seebeck (1845 - 1928) eine Klempnerei- und Gelbgießereiwerkstatt in Geestemünde. 1906 erwarb Seebeck das etwa 13 Hektar große Grundstück des ehemaligen Petroleumhafens, der am Südende des Geestemünder Handelshafens gelegen war. Im darauffolgenden Jahr wurde ein Antrag zur Umgestaltung des Geländes zu einem modernen Schiffs-Ausrüstungshafen mit Erweiterungsmöglichkeiten zur Beschäftigung von bis zu 1.500 Arbeitern eingereicht. Nach vier Jahren Bauzeit konnte die Werftanlage 1910 in Betrieb genommen werden.°
Über viele Jahrzehnte hinweg vorgenommene Um- und Neubaumaßnamen haben dazu geführt, dass das heutige Betriebsgelände der Seebeck-Werft einen sehr heterogenen und komplexen Baubestand aufweist. Obwohl die Werftanlage im Laufe der Zeit zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen erfahren hat, existiert damit noch ein anschaulich erhaltener Baubestand, dessen Kernbereich ein denkmalwertes, geschichtlich und städtebaulich besonders bedeutendes Ensemble darstellt. Als Mittelpunkt des denkmalwerten Bereichs ist der ab 1960 errichtete und 1975 erweiterte Helgen in seiner Funktion als einstiger Schiffbauplatz der Werft anzusehen. Vervollständigt wird das Denkmalensemble durch die Schweiß- beziehungsweise Vormontagehalle, die beiden Bau- beziehungsweise Trockendocks und das Becken des Werfthafens.°
Die aufgeführten Bestandteile des Ensembles - Helgen, Vormontagehalle, Baudocks und Werfthafen - bilden zusammen mit den erhaltenen Krananlagen eine bauliche Einheit, die die Expansionsgeschichte des Unternehmens von seinen Anfängen bis zur Neuzeit dokumentiert. Trotz der unterschiedlichen, aus der kontinuierlichen Nutzung resultierenden Umbauten und Erweiterungen des Geländes sind diese Bauten und Anlagen als ein sprechendes Zeugnis der Betriebsgeschichte des Bremerhavener Traditionsunternehmens anzusehen.