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Straße:
Vasmerstraße 1
Beim Steinernen Kreuz 17
Denkmaltyp:
Geschäftshaus & Wohnhaus
Listentext:
Vasmerstraße 1/Beim Steinernen Kreuz 17, Wohn- und Geschäftshaus, 1852 von Hermann Rauschenberg, Umbau, 1890 von Hermann Meyer (1973/1996) (siehe Denkmalgruppe Beim Steinernen Kreuz 1-10,...)°
Baugeschichte:
Das Haus Vasmerstraße 1 war ursprünglich 1852 von Baumeister Hermann Rauschenberg für Heinrich Diedrich Meyer als Wohnhaus errichtet worden. Sein heutiges Aussehen erhielt der Bau jedoch erst durch den geschickten, prägenden Umbau von 1890.°
1908 wurde das Haus Vasmerstraße 1 mit dem Gebäude Beim Steinernen Kreuz 17 von dem Möbelhändler Carl Lange durch Umbauten im Inneren zusammengefaßt; 1921 erfolgte ein Dachausbau, der beide Häuser nun auch nach außen deutlich sichtbar durch eine einheitliche Dachgestaltung (Mansarddach mit steilem Unterdach und gleichartigen Gauben) zusammenband. Das Gesamtobjekt diente nach dem Umbau von 1921 "ausschließlich Geschäftszwecken", das Innere beherbergte "Muster-, Lager- und Arbeitsräume" (Bauakten-Vermerk vom 13.9.1921); es trug in dieser Zeit, wie ein zeitgenössisches Foto zeigt, die Bezeichnung "Vasmer-Haus".°
Nach dem Konkurs der Firma Lange (1928) wurden die Obergeschosse von den neuen Eigentümern wieder zu Wohnzwecken hergerichtet. 1933 wurden beide Häuser im Inneren wieder entkoppelt; sie blieben aber bis heute in der Hand eines gemeinsamen Eigentümers.
Kurzbeschreibung:
Die Kohlhökerstraße und in ihrer Verlängerung die Straßen Beim Steinernen Kreuz und die Wulwesstraße gehören zu den Vorstadtstraßen, die bereits auf dem Kupferstich von Matthäus Merian 1641 zu erkennen sind. Der Straßenname Beim Steinernen Kreuz leitet sich ab von dem vor dem Haus Nr. 10 (als Replik) erhaltenen Sühnemal für den 1435 hingerichteten Bremer Bürgermeister Vasmer.°
Die an der Straße Beim Steinernen Kreuz und Wulwesstraße ehemals vorhandene lockere Vorstadtbebauung wurde in den Jahren nach Aufhebung der Torsperre und der gleichzeitigen staatsrechtlichen Gleichstellung der Vorstadtbürger zwischen 1850 und 1862 durch zwei bis dreigeschossige Bremer Häuser des gehobenen Bremer Bürgertums ersetzt. Der Maurermeister und Bauunternehmer Johann Bummerstedt errichtete 1859-1861 die Südseite der Straße Beim Steinernen Kreuz mit den Häusern 2/12A und den Häusern Wulwesstraße 8-11. Es handelt sich um typische, dreiachsige "Bremer Häuser" mit Fassadendekorationen in der Tradition der Romantik, wie sie bereits seit Mitte der fünfziger Jahre verwendet wurden. Es fällt jedoch die reiche Verwendung von Eisenkunstguss bei Geländern und Fensteroberlichten auf.Die fünf dreigeschossigen Reihenhäuser Beim Steinernen Kreuz 1/9 sind erst um etwa 1870 entstanden. Sie bilden eine zusammenhängende Gruppe "Bremer Häuser" mit einheitlicher Traufe und klassizistischer Fassadendekoration, deren Eckhäuser durch zweigeschossige Erker hervorgehoben sind. Sie zeugen vom Wohlstand der Gründerzeit und besitzen im Unterschied zu den einige Jahre zuvor gegenüber entstandenen Häusern auffallend große Vorgärten und rückwärtig lang gezogene Gartengrundstücke.Zum Ensemble gehören außerdem das Haus Wulwesstraße 15 (um 1855), und die Eckhäuser Wulwesstraße 12 (Beim Steinernen Kreuz 16), Beim Steinernen Kreuz 15 (Albrechtstraße), Kohlhökerstraße 75 und Vasmerstraße 1 (Beim Steinernen Kreuz 17), die zwischen 1852 und 1865 erbaut wurden.°
Epoche:
Historismus & Klassizismus
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Lange, Carl
Kommentar:
Umbau des Inneren
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Meyer, Hermann
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Rauschenberg, Hermann