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Pulvermagazin Speckenbüttel

OBJ-Dok-nr.: 00003163




Stadt:
Bremerhaven
Bezirk:
Nord
Stadtteil:
Lehe
Ortsteil:
Speckenbüttel
Straße:
Siebenbergensweg 65
Denkmaltyp:
Lagerhaus
Eintragung:
2010
Listentext:
Siebenbergensweg 65, Pulvermagazin Speckenbüttel, 1874-1875 (2009)
Kurzbeschreibung:
Das Pulvermagazin im Stadtpark Speckenbüttel wurde errichtet als Munitionsdepot der ehemaligen Marineartillerie für die Geschützfestungen an der Unterweser. Es ist nahezu unversehrt in die Gegenwart überkommen, was bei seiner "Wiederentdeckung" 1990 einer kleinen kulturhistorischen Sensation für den Unterweserraum gleichkam: "Es gibt kein zweites, derart gut erhaltenes Ensemble dieser Art." (Cordes 1994)°
Das Pulvermagazin war Bestandteil des (seit 1866 preußischen) Küstenverteidigungssystems zum Schutz der Hafenanlagen von Bremerhaven und Geestemünde. Erhalten ist davon im Raum Bremerhaven - und das auch nur als Ruine - das Fort Brinkama II in der Wesermündung. Ursprünglich waren zwischen 1866 und 1880 unter preußischer Ägide beiderseits der Wesermündung je zwei schwer armierte Artilleriefestungen angelegt worden: die Festungen Langlütjensand I und II (Oldenburger Seite) und auf hannoverscher Seite Fort Brinkama I und II. Sie wurden zunächst von preußischen Heereseinheiten bedient; erst ab 1887 ging diese Verantwortung auf die III. Matrosen-Artillerie-Abteilung über, für die in der heutigen Hinrich-Schmalfeld-Straße eine eigene Kasernenanlage errichtet worden war.°
1874 war der Ankauf des Geländes vom Fleckensvorstand in Lehe getätigt worden; die Königlich-Preußische Fortifikation ließ 1874-1875 nördlich des Fleckens Lehe neben dem Feldweg nach Weddewarden einen Holzschuppen in der Größe einer Scheune errichten, der lange Jahre zur Lagerung von Schießpulver und Munitionsteilen diente. Er wurde inmittem der Leher Feldmark in großem Abstand zu den nächsten bewohnten Häusern errichtet und mit einem Schutzwall, einem Wassergraben und einer Einzäunung versehen.Bis zum 2. Weltkrieg wurden im Pulvermagazin Speckenbüttel wahrscheinlich noch explosive Stoffe gelagert (ungesichert). Das Gebäude ist noch heute zu zwei Dritteln vom Rest des Schutzwalls und des Wassergrabens umgeben, der Schuppen selbst ist gut erhalten, seine Ansicht war jedoch noch bis vor kurzem (2008) verunklärt durch einzelne Holzverschläge und einen Wohntrakt.
Epoche:
Historismus
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1874-1875
Quelle:
Cordes, Alexander: Das ehemalige Marinepulvermagazin in Bremerhaven-Speckenbüttel, Magisterarbeit Universität Lüneburg 1991
  Stelle:
..
  Herkunft:
Handakte LfD
Quelle:
Thönes, Klaus: Pulverschuppen im Speckenbütteler Park. Restauratorische Voruntersuchung, 2005
  Stelle:
..
  Herkunft:
LfD Bremen
Lit.-Kurztitel:
Cordes, Alexander: Das ehemalige Pulvermagazin in Bremerhaven-Speckenbüttel =°
Bickelmann, Hartmut (Hrsg.): Bremerhavener Beiträge zur Stadtgeschichte Bd. I, Bremerhaven 1994
  Stelle:
139-161
Lit.-Kurztitel:
Cordes, Alexander: Das ehemalige Schießpulver-Depot der kaiserliche Marine-Artillerie in Bremerhaven-Speckenbüttel =°
Maritimer Denkmalschutz in Europa, Bremerhaven 1995
  Stelle:
66-73
Lit.-Kurztitel:
Kirschstein, Werner (Red.): Seestadt Bremerhaven. Historische Bauwerke einer Hafenstadt, Bremerhaven 2001
  Stelle:
75