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Kran Rickmers Werft

OBJ-Dok-nr.: 00007670




Stadt:
Bremerhaven
Bezirk:
Nord
Stadtteil:
Lehe
Ortsteil:
Klushof
Straße:
Folkert-Potrykus-Straße
Denkmaltyp:
Vollportal-Turmdrehkran
Eintragung:
2023
Listentext:
Folkert-Potrykus-Straße, Vollportal-Turmdrehkran der Rickmers Werft, 1956 von der Hans Seebeck Maschinenbau-Eisenbau GmbH (2023)
Baugeschichte:
Herstellung 1956
Kurzbeschreibung:
Der Vollportal-Turmdrehkran befindet sich auf der Geesthelle, einer Erhebung am rechten Ufer der Geeste, und war von seiner Erbauung 1956 bis zur Schließung der Rickmers Werft 1986 eines der wichtigen technischen Bauwerke des 1834 gegründeten Schiffbauunternehmens. Zunächst im Holz- und später im Stahlschiffbau erlangte die Rickmers Werft aufgrund von eigens entwickelten Schifftypen und technischen Neuerungen weltweiten Ruhm. Die Errichtung des Vollportal-Turmdrehkrans am Helgen I erfolgte in einer Zeit des wiedereinsetzenden Aufschwungs, nachdem 1951 auch die letzten von den Besatzungsmächten auferlegten Einschränkungen im Schiffbau weggefallen waren.°
Gefertigt wurde der Kran von der Hans Seebeck Maschinenbau-Eisenbau GmbH in Bremerhaven-Lehe aus Stahl in Schalenbauweise und hat eine Gesamthöhe von 35,5 Metern. Charakteristisch für dieses Kranmodell ist die portalförmige Unterkonstruktion, bestehend aus vier Stützen, die mittels motorbetriebenen Laufwerken auf den parallel zum Helgen verlegten Schienen vor- und zurückfahren können. Oberhalb des Portals ist der Kran auf einem Drehkranz montiert, der ein Verschwenken des Auslegers in einem 360-Grad-Umkreis ermöglicht; dies kennzeichnet ihn als sogenannten Obendreher. Am waagerechten Ausleger des Krans befindet sich eine Laufkatze, die ein Verfahren der Lasten an einem Haken horizontal ermöglicht. Von dort aus führen die Stahlseile in das am anderen Ende des Auslegers gelegene, holzverkleidete Maschinenhaus, in dem neben der Seilwinde auch die Elektromotoren verbaut sind. Diese Konstruktion fungiert gleichzeitig als Kontergewicht. Bei einer maximalen Ausladung von 27,5 Metern beträgt seine Tragkraft 7,5 Tonnen. Die Tragkraft erhöht sich, je geringer die Ausladung ist. Die höchste Tragkraft von 20 Tonnen kann bei einer Ausladung von maximal 10 Metern erreicht werden.°
Die hohe ortsgeschichtliche Bedeutung des Vollportal-Turmdrehkrans steht untrennbar in Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Erfolg der Rickmers Werft auf dem Areal an der Geeste. Da inzwischen die sonstigen Produktionsanlagen, die die Geschichte und die Arbeitsprozesse auf der Rickmers Weft veranschaulichen könnten, sämtlich abgebaut worden sind, verbleibt der Turmdrehkran - abgesehen vom denkmalgeschützten Werfttor - als einziges im Stadtbild sichtbares Zeugnis eines wichtigen Kapitels der Bremerhavener Stadtgeschichte. Als weithin sichtbare Höhendominate besitzt der Kran auch eine städtebauliche Bedeutung. Von ihm geht eine visuelle Raumwirkung aus, die zwar nicht zwingend mit seiner Erbauung intendiert war, ihm jedoch mit der Zeit zugewachsen ist. Außerdem ist der Kran ein Symbol für den technischen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum. Aufgrund seines vollständigen Erhaltungszustandes in der für die 1950er Jahre typischen Konstruktionsweise lässt sich sein Denkmalwert auch technikgeschichtlich begründen.
Epoche:
Nachkrieg
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1956
Sozietät:
Bauherr
  Sozietät Name:
Rickmers Werft
  Sozietät Funktion:
Werft
Sozietät:
Herstellung
  Sozietät Name:
Hans Seebeck Maschinenbau-Eisenbau GmbH
  Sozietät Funktion:
Baufirma
Lit.-Kurztitel:
Bremerhaven. Ein hafengeschichtlicher Führer, Bremerhaven 1980
  Stelle:
34-35
Lit.-Kurztitel:
Kludas, Arnold, 150 Jahre Rickmers. 1834/1984, Herford 1984
  Stelle:
..
Lit.-Kurztitel:
Peters, Dirk J.: Der Schiffbau in Bremerhaven von der Stadtgründung bis zum Ersten Weltkrieg =°
Burchard Scheper [Hg.]: Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bremerhaven, Bd. 7, Bremerhaven 1987
  Stelle:
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Lit.-Kurztitel:
Rickmers Unternehmensgruppe (Hg.), 125 Jahre Rickmers. Ein Buch von Schiffbau und Schiffahrt, Bremerhaven 1959
  Stelle:
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