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Straße:
Körnerwall 2 & 3 & 4 & 5 & 6 & 8 & 9 & 10 & 11 & 12 & 12A & 14 & 15 & 16 & 17
Denkmaltyp:
Wohnhausgruppe
Listentext:
Körnerwall 1-17, Wohnhäuser und Denkmal°
Einzeldenkmale siehe: Körnerwall 11; Theodor-Körner-Denkmal°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
- Körnerwall 2, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 3, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 4, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 6, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 8, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 10, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 12, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 14, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 15, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
- Körnerwall 16, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt, Umbau, um 1890 (1973)°
- Körnerwall 17, Wohnhaus, 1859 von Johann Bummerstedt (1973)°
Bestandteile ohne Denkmalwert: Körnerwall 1; 5; 7; 9; 12A°
Kurzbeschreibung:
Der Körnerwall ist eine der ganz wenigen planmäßigen Platzanlagen in der Ostertorvorstadt. Die Grünfläche ist Privatbesitz der Anwohner und muss von ihnen zu gleichen Teilen unterhalten werden. Möglich machte diesen großzügigen Umgang mit Bauland der Bauunternehmer Heinrich Carl Oldehoff. Oldehoff hatte aus patriotischer Gesinnung heraus den U-förmigen Platz 1859 als "Körnerwall" zu Ehren des 1813 im Kampf gegen Frankreich gefallenen Freiheitsdichters Theodor Körner angelegt. Im Zentrum der Anlage, auf dem begrünten und ursprünglich umzäunten Mitteloval, sollte ein Gedenkstein für Körner stehen. Anstelle eines Gedenksteins wurde jedoch nach Oldehoffs Tod in der Mitte der Grünanlage auf einem Sandsteinsockel ein Bronzestandbild des Dichters von der Hand des Bildhauers Deneys aufgestellt.°
Die zweigeschossigen Reihenhäuser des Körnerwalls ließ Oldehoff durch den Maurermeister Johann Bummerstedt errichten. Bummerstedt entwarf einen einheitlichen Stadtraum mit klassizistischen Fassaden. Ausgehend von den drei palaisartig zusammengefaßten Häusern im Scheitel des Bogens schlossen sich spiegelsymmetrisch zur Längsachse zu beiden Seiten jeweils drei Doppelhäuser an. Um die Rundung des Platzes nachzuvollziehen, erhielten die Eckhäuser zweigeschossige Erker. Die Eckgebäude zum Sielwall (damals noch Dobbengraben) besetzten zwei große Wohnhäuser, die deutlich von der Bebauung des Körnerwalls abgerückt waren.°
Obwohl das Ensemble seit seiner Errichtung 1859 starke Veränderungen erfahren hat, lässt sich doch noch die Wirkung des einst bedeutenden klassizistischen Platzes wahrnehmen. Annähernd ursprünglich haben sich die Häuser Nr. 3, 4, 6, 8, 10, 11, 14, 15, 16 und 17 erhalten, wobei Wintergärten und Erker Zutaten aus der Zeit um 1900 sind (außer Nr. 6, 11-12). Durch Kriegseinwirkung sind die Häuser Nr. 1, 5, 7, 9 und 13 (12A) zerstört und seither hinsichtlich des einheitlichen Gesamtbildes mit unterschiedlichem Erfolg durch Neubauten ersetzt worden.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Bummerstedt, Johann
Architekt/Künstler:
Oldehoff, Heinrich Carl
Quelle:
Diakästen-Gewerbemuseum
Quelle:
Helmedach, Heiko: Parkanlagen in Bremen, 2008
Lit.-Kurztitel:
Güldner, Curt (Hg.): Unsere Ostertorsvorstadt, Bremen 1956
Lit.-Kurztitel:
Seebacher, Wendelin und Dieter Cordes: Ostertor, Bremerhaven 1987
Lit.-Kurztitel:
Stein, Rudolf: Der Körnerwall =°
Stein, Rudolf: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens II, 1965
Lit.-Kurztitel:
Weisfeld, Holle: Ostertor - Steintor 1860-1945, Bremen 1998