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Straße:
Kirchhuchtinger Landstraße 26 & 28 & 30
Alter Dorfweg 1
Denkmaltyp:
Gastwirtschaft & Kirche & Kirchhof & Schule & Wohnhaus
Listentext:
Kirchhuchtinger Landstraße 26/30, Historischer Dorfkern Kirchhuchting, 1867/1907 (2024)°
Einzeldenkmal siehe: Kirchhuchtinger Landstraße 26, Kirche°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
- Alter Dorfweg 1, Wohnhaus des Schulvorstehers, 1907 von Köppe°
- Kirchhuchtinger Landstraße 28, Kirchhuchtinger Schule, 1852, Umbauten 1883 und 1907°
- Kirchhuchtinger Landstraße 30, Dorfkrug Kirchhuchting, 1894 von August Friedrich Adolf Aßmann°
Alter Dorfweg 1
Kurzbeschreibung:
Der historische Dorfkern Kirchhuchtings setzt sich zusammen aus der Kirche St. Georg, dem Kirchhof, dem Schulgebäude, dem ehemaligen Schulvorsteherhaus und der ehemaligen Gaststätte "Dorfkrug". In ihrer unmittelbaren Lage zueinander stellen sie ein typisches Ensemble eines dörflichen Zentrums dar. Eine Kirche lässt sich bereits ab 1266 in Kirchhuchting nachweisen. Dieser mittelalterliche Bau hatte sich noch bis ins 19. Jahrhundert erhalten, wurde jedoch 1878 wegen Baufälligkeit abgerissen und durch einen neugotischen Neubau nach den Plänen der Bremer Architekten Eduard Gildemeister und Henrich Deetjen ersetzt. Die Kirche ist von dem historischen Kirchhof umgeben, auf dem sich Grabsteine erhalten haben, die teilweise bis in das 17. Jahrhundert zurückreichen. Der vor der Kirche gelegene Dorfplatz war seit jeher Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in Kirchhuchting. Bis 1915 fand hier zweimal im Jahr ein Vieh-, Pferde- und Kramermarkt mit Verkaufsständen und Karussells statt.°
Wie es für historische Dorfkerne typisch ist, liegt das Schulhaus in direkter Nachbarschaft zur Kirche. Das heutige Erscheinungsbild der Schule ist das Ergebnis mehrerer Um- und Erweiterungsbauten. Der älteste erhaltene Bauteil ist der südlich an das Hauptgebäude (Baujahr 1883) anschließende kleine, eingeschossige Abschnitt aus dem Jahr 1867. Gleichzeitig mit einem Anbau für vier weitere Klassen entstand 1907 ein freistehendes Wohnhaus für den Schulvorsteher und seine Familie am Alten Dorfweg 1.°
Das Gebäude direkt an der Kirchhuchtinger Landstraße geht zurück auf einen Vorgängerbau von 1867, in dem spätestens 1889 die Gaststätte "Dorfkrug" eingerichtet wurde. Nach einem Brand 1894 wurde es auf dem stehengebliebenen Mauerwerk mit einem Wohnteil, einer Schankstube, einer Backstube, einer Räucherkammer, einem Laden sowie Viehställen wiedererrichtet. Bemerkenswert ist, dass ein Raum in dem eingeschossigen, traufseitigen Bauteil ab 1912 als Amtszimmer des Gemeindevorstehers verwendet wurde. Bis 1934 wurde dieses Zimmer außerdem als Standesamt und Wahllokal genutzt. Von der spätklassizistischen Fassadengestaltung des Wohnteils haben sich die Fensterumrahmungen und -verdachungen sowie die umlaufenden, profilierten Gesimse im 1. Obergeschoss an der Nord- und Ostseite des Wohnteils erhalten.°
Diese für einen historischen Dorfkern charakteristischen Elemente sind für Kirchhuchting von heimatgeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung. Ausgehend von der St. Georg-Kirche mit ihrem Kirchhof lässt sich anhand der um den Dorfplatz gruppierten historischen Gebäude ein Teil der Geschichte des einstigen Dorfes Kirchhuchting und des Schulwesens im Bremer Landgebiet ablesen.
Epoche:
Historismus & Jahrhundertwende & Klassizismus
Lit.-Kurztitel:
Fetchenhauer, Andreas, Huchting 1860 - 1945, Bremen 2000.
Lit.-Kurztitel:
Gramatzki, Rolf, Bauen und Bildung. Anderthalb Jahrhunderte Bildung in Bremen im Spiegel seiner Schulbauten, Bremen 2002.Käthner, Martina, Huchtinger Schulgeschichte(n). Die älteste Schule Huchtings im Wandel der Zeit, Bremen 1994.Meyer, Heinz, Huchting einst und jetzt, Bremen1981.
Denkmalkartierung in OpenStreetMap
Denkmalkartierung im GeoPortal
