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Denkmaltyp:
Villa & Wohnhaus
Listentext:
Bogenstraße 6, Haus Schwarze, 1923-1924 von Carl Möbius (siehe Denkmalgruppe Bogenstraße 4/8)
Baugeschichte:
Baukosten (Selbsteinschätzung): 45000 M + 15000 für Innenarbeiten. Das Haus wurde bereits Ende 1925 (auf Antrag von Werftdirektor Fritz Tecklenborg) zwangsversteigert! In diesem Zusammenhang Forderung nach Abriss der Garage an der Grundstücksgrenze zu Minssen. Stattdessen Umbau der Garage für den neuen Eigentümer Dr. Med. Lübben in ein Sprech- und Wartezimmer durch Bauing. Joh. Bolland 1926°
1949: Bau einer Garage°
1978: Dachgeschoßausbau zu einer selbständigen Wohnung (Arch. Erich Geermann). Anbau einer Außentreppe zur Erschließung
Kurzbeschreibung:
Das freistehende Wohnhaus Bogenstraße 6 errichtete das Baugeschäft J. G. Möbius (Architekt Carl Möbius) im Jahre 1923 - 1924 für den Inhaber der Firma Schwarze & Co. G.m.b.H., Schiffs- und Maschinenbedarf, Johann Heinrich Schwarze.°
Johann Heinrich Schwarze war erst nach dem Ersten Weltkrieg nach Bremerhaven gekommen. Er war seit dem 3. Juni 1923 Mitglied der Bremerhavener Freimaurerloge "Zu den drei Ankern", deren Logenhaus sich in der Deichstraße 116 befand. Dadurch erklärt sich auch das in den Fliesenboden des Windfangs eingelegte Pentagramm. Die ersten Bauzeichnungen für das Haus datieren vom August 1923 und entstanden im Baugeschäft J. G. Möbius, das seinen Firmensitz in der benachbarten Zeppelinstraße 11 hatte.°
Das Raumprogramm mit einer großen Wohndiele, einem Herren-, wie auch einem Damenzimmer sowie einem Speisezimmer, dem zum Garten ein großer, halbrunder Wintergarten vorgelagert ist, entspricht bürgerlich Repräsentationsvorstellungen der Zeit. Eine außerordentlich originelle Entwurfsidee ist die Lage des Damenzimmers als quergelagertes Oval innerhalb des halbrunden Wintergartens, wodurch dieser in der Fläche auf einen Umgang reduziert ist.°
Im Herbst 1923 reichte das Baugeschäft Möbius veränderte Ansichten der Fassaden zur Genehmigung ein, die einen Wechsel der zuerst neobarocken zu einer dezidiert expressionistischen Formensprache vollzogen. Einher ging damit auch eine großzügige, kunsthandwerklich außerordentlich hochwertige Innenausstattung - insbesondere der Wohndiele -, die sich bis in die Gegenwart erhalten hat. Der Win-tergarten erhielt nun dreieckig ausgestellte Fenster (nur die Konsolen erhalten), die Ornamente der Straßenfassade, insbesondere das schreinartige kleine Mittelfenster und das Kapitell der offenen Vorhalle des Haupteingangs erhielten ein geometrisch erblühendes Ornament anstelle weicher barocker Formen.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Möbius, Carl
Kommentar:
Baugeschäft J.G. Möbius
Architekt/Künstler:
Lübben, Carl
Dauer:
seit Juli 1926 Besitzer
Kommentar:
Oberarzt am Städtischen Krankenhaus, Großvater von Barbara Ambrosius
Architekt/Künstler:
Schwarze, Johann Heinrich
Kommentar:
Firma Schwarze & Co. G.m.b.H., Bremen-Bremerhaven, Schiffs- und Maschinenbedarf; nach Auskunft von Frau Ambrosius war Herr Schwarze (* 13.3.1887) seit 1923 Mitglied in der Freimaurerloge "Zu den drei Ankern" Bremerhaven (Pentagramm im Hausflur) und ist aber schon 1925 an Krebs verstorben.
Sozietät Name:
H.F. Kistner
Sozietät Funktion:
Baugeschäft
Sozietät Kommentar:
Fundament