Haus Linck

Bremen

Ost

Schwachhausen

Barkhof

Blumenthalstraße 8
Hermann-Böse-Straße

Wohnhaus

1987

Blumenthalstraße 8/Hermann-Böse-Straße, Haus Linck, 1909-1910 von Wilhelm Blanke (1987) (siehe Denkmalgruppe Blumenthalstraße 7-8,...)

Errichtet 1909-1911 für damals 56.000 Mark errichtet, Bauherr und Ausführung durch das Baugeschäft Wilhelm Blanke. Der Bauplatz ist an der Grenze und mit Blick auf die Grünanlage des ehemaligen Herdentorsfriedhofs gelegen, der ebenso wie das ehemals preußische Eisenbahngelände zwischen Eisenbahn, Parkallee und Holler Allee seit 1898 für die Bebauung des Barkhofviertels genutzt wurde. Erworben wurde das Gelände durch Franz Schütte, der damit indirekt den Bau des Neuen Rathauses finanzierte.°
Durch eine städtebauliche Festsetzung wurde damals sichergestellt, dass hier nur Häuser der Oberschicht mit einem sehr hohen architektonischen Anspruch entstehen konnten sowie dass das Gelände des ehemaligen Herdentorsfriedhofs nur als Grünanlage gestaltet werden durfte.°
Die erste Eigentümerin des Hauses ist die verwitwete Frau Aug. Christlieb Linck, geb. Brandt, die sehr selbstbewusst gegenüber der Bauordnung auftritt, als Details der Schlussabnahme zu klären sind. Ihr verstorbener Mann war August Christlieb Linck (* 18. Juni 1848 in Bremen), Inhaber der Firma Aug, C. Linck & Co. mit Sitz in Buenos Aires und Montevideo. Gemeinsam mit ihrem Mann wohnte sie zuvor in der Schwachhauser Chaussee 15. Sie hat dort insgesamt nicht lange gewohnt: 1918 stand das Haus zeitweise leer und 1920 war bereits Carl Stapelfeldt, Direktor beim Norddeutschen Lloyd eingezogen.