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Straße:
Gröpelinger Heerstraße 60 & 62 & 64 & 66 & 68 & 70 & 72 & 74 & 76 & 78 & 80 & 82 & 84 & 86 & 88 & 90 & 92 & 94
Grasberger Straße 57 & 58 & 59 & 60 & 61 & 62 & 63 & 64 & 65 & 66 & 67 & 68 & 69
Pastorenweg 63 & 65 & 67 & 69 & 71 & 73 & 81 & 83 & 85
Werschenger Straße 2 & 6 & 8
Altenescher Straße 1 & 2 & 3 & 4 & 5 & 6
Listentext:
Gröpelinger Heerstraße 60/94, Gewerkschaftsblock, 1923 von der Beamtenbau-Gesellschaft Bremen und 1925-1929 von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft (GEWOBA) (2020)°
Grasberger Straße 57-69°
Pastorenweg 63/73, 81/85°
Werschenger Straße 2, 6/8°
Altenescher Straße 1-6°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
- Pastorenweg 67/73, Wohnanlage der Beamtenbau-Gesellschaft Bremen, 1923°
- Gröpelinger Heerstraße 60/94 / Grasberger Straße 57-69 / Pastorenweg 63/73, 81/85 / Werschenger Straße 2, 6/8 / Altenescher Straße 1-6, Wohnanlage der GEWOBA, 1925-1929 von Willy Berner
Kurzbeschreibung:
Die Wohnanlage an der Gröpelinger Heerstraße entstand zwischen 1924 und 1929 nach Entwürfen des bei der Bauhütte Hansa tätigen Baumeisters Johannes Willy Berner und unter der Bauherrschaft der Gemeinnützigen Wohnungsbaugemeinschaft der freien Gewerkschaften für Bremen und Umgegend e.V. (GEWOBA) als erste Großsiedlung Bremens. Auf dem Baugelände existierte am Pastorenweg 67-73 bereits eine zwischen 1923 und 1924 errichtete Wohnanlage der Beamtenbau-Gesellschaft Bremen GmbH, die in die eine großzügige Grünanlage umschließende Blockrandbebauung der neuen Großsiedlung einbezogen wurde.°
Bei den einzelnen Wohnblöcken des Ensembles handelt es sich um traufständige, zwei- bzw. dreigeschossige Putzbauten, die überwiegend von Satteldächern mit kleinen Walmdachgauben überdeckt werden. Die Fassadengestaltung der Siedlung zeichnet sich durch ein gemäßigt neoklassizistisches Formenrepertoire aus, wobei die einzelnen Bauabschnitte jeweils leichte Variationen aufweisen, ohne die geschlossene Gesamtwirkung zu beeinträchtigen. Die langen Straßenfronten werden durch Risalite, Erker und Zwerchhäuser mit Dreiecksgiebeln belebt und wirkungsvoll in kleinere Abschnitte untergliedert. Plastischer Bauschmuck findet sich in großer Vielfalt in Form von figürlichen Reliefs und Porträtköpfen, Draperie-Girlanden und floralen Ornamenten in Fensterbekrönungen, Brüstungs- und Giebelfeldern. Besonders aufwändig gestaltet präsentieren sich die achsensymmetrisch durchgebildeten Häuserzeilen an der Gröpelinger Heerstraße, deren Eckgebäude durch eine mit waagerechtem Fugenschnitt verputzte Erdgeschosszone zusätzlich akzentuiert werden. Die mittig gelegenen Wohnblöcke mit den Hausnummern 74 bis 80 springen weit aus der Bauflucht zurück, wodurch sich eine ehrenhofartige, begrünte Platzsituation ergibt.°
Die Wohnanlage besitzt große städtebauliche Bedeutung und prägt durch die hohe baukünstlerische Qualität ihrer Fassadengestaltung maßgeblich den sie umgebenden Straßenraum. Sie ist als erstes Bauvorhaben der GEWOBA ein wichtiges stadtgeschichtliches Zeugnis und dokumentiert anschaulich eine besonders wichtige Entwicklungsphase des Bremer Mietwohnungsbaus, in der sich die Genossenschaften mit dem Modell der Großsiedlung von der Tradition des kleinteiligen Bremer Hauses abkehrten.
Num.-Dat.:
1923 & 1924-1925 & 1927-1928
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Berner, Willy
Kommentar:
für den Gemeinnützigen Wohnungsbauverein
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Schikore, Georg
Rank:
Regierungsbaumeister
Kommentar:
für die Beamten-Baugesellschaft Bremen
Sozietät Name:
Beamten-Baugesellschaft Bremen
Sozietät Kommentar:
Pastorenweg Nr. 67-73
Sozietät Name:
Gemeinnütziger Wohnungsbauverein
Sozietät Dauer:
1924-1925 & 1927-1928
Quelle:
Nacherfassung Schümmer
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1900-1951, 1952
Lit.-Kurztitel:
Denkmaltopographie Gröpelingen 1982
Lit.-Kurztitel:
Kirsch, Rolf: Wohnbauten zwischen den Weltkriegen in Bremen =°
Denkmalpflege in Bremen, Heft 10, Bremen 2013
Lit.-Kurztitel:
Knop, W.: Der Wohnungsbau in Bremen nach dem Kriege =°
Knop, Wilhelm (Hg.): Das Wohnungswesen der freien Hansestadt Bremen, Bremen 1929
Lit.-Kurztitel:
Wallenhorst, Hans-Joachim: Die Chronik der Gewoba 1924 - 1992, Bremen 1993
Lit.-Kurztitel:
Wendt, Hans Heinrich: Wohnsiedlungen in Bremen 1900 - 1945, Bremen 1984