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Straße:
Waldstraße 3 & 5 & 7 & 9 & 11
Walter-Delius-Straße ..
Listentext:
Waldstraße 3/11, Villen, 1912-1925°
Einzeldenkmale siehe: Waldstraße 7; 9°
Bestandteile der Denkmalgruppe:°
Waldstraße 3/5, Doppelhaus, 1912 von Wilhlem Krohne°
Waldstraße 11/Walter-Delius-Straße, Haus Schau, 1925 von Hoffmeyer & Huss
Kurzbeschreibung:
Die Gründung des Waldvereins im Jahr 1900 und die Wahl eines Geländes jenseits der damals erst projektierten Bahnlinie für die Anlage des Bürgerparks, führte bereits in den ersten Jahren nach Abschluss der Arbeiten im Juli 1908 zu einer regen Bautätigkeit in unmittelbarer Nähe der neuen Parkanlage. Zu den besten Adressen gehörte sicherlich die Bismarckstraße, die in ihrem weiteren Verlauf direkt zum Haupteingang des Bürgerparks führte. Aber auch die Waldstraße, die kurz vor dem Parktor in südlicher Richtung abzweigt, wurde bereits ab 1911 bebaut. Hier entstanden die ersten Häuser eines später bis zur Schiffdorfer Chaussee ausgedehnten Villengebiets. Dabei handelte es sich nur in seltenen Fällen um Einzelvillen großbürgerlichen Zuschnitts, sondern zumeist um Wohnhäuser, die äußerlich den Eindruck eines Einfamilienhauses erwecken wollten, tatsächlich aber von Beginn an für zwei Familien ausgelegt waren.°
Diesem Typus entsprechen auch die fünf Wohnhäuser Waldstraße 3/11, die 1912, 1914 und 1925 entstanden. Die Gruppe Waldstraße 3/9 verbindet außerdem der Umstand, dass die Bauherren dieser drei Häuser allesamt Seelotsen waren, die auch jeweils die Hälfte, bzw. ein Viertel ihres eigenen Hauses selbst bewohnt haben. Dadurch, dass die Wohnhausgruppe geschlossen in ihrem historischen Kontext überliefert ist, lässt sich an ihr die Entwicklung des Villenviertels am Bürgerpark ablesen. Diese in sich geschlossene Wirkung im Straßenbild lässt der Wohnhausgruppe auch einen städtebaulichen Wert zukommen. Außerdem zeigt sie sehr anschaulich, dass die Architekturgeschichte sich nicht linear fortentwickelt, sondern sich diverse parallele Handlungsstränge ausbilden. Zwar trennen die Hausgruppen 3/5 und 7/9 nur wenige Jahre, und doch spiegeln sie völlig unterschiedliche Stilrichtungen wider. Während die Doppelvilla Nr. 3 und 5 einen vom Jugendstil beeinflussten Klassizismus zeigt, präsentieren sich die Häuser Nr. 7 und 9 im englischen Landhausstil. Das etwa 10 Jahre später errichtete Haus Nr. 11 schafft mit der Backsteinfassade eine optische Verbindung zu seinen Nachbarhäusern zur Linken, folgt aber einem schlichten Klassizismus der 1920er-Jahre, der mit expressionistischen Details in die Moderne weist. Eine bemerkenswerte Gemeinsamkeit der Wohnhäuser ist darüber hinaus, dass bei ihren Fassaden großer Wert auf eine künstlerische Gestaltung gelegt wurde, was vor allem in den Reliefs deutlich wird.
Num.-Dat.:
1912, 1914, 1925
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Ehbrecht, Eduard
Kommentar:
Entwurf für Waldstraße 7 & 9
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Hoffmeyer und Huss
Kommentar:
Entwurf für Waldstr. 11
Objekt @ Künstler:
Entwurf
Architekt/Künstler:
Krohne, Wilhelm
Kommentar:
Entwurf für Doppelvilla Waldstr. 3 & 5
Lit.-Kurztitel:
Architektenkammer der Freien Hansestadt Bremen, Bund Deutscher Architekten, Der Senator für Umweltschutz und Stadtentwicklung (Hg.): Architektur in Bremen und Bremerhaven, Lilienthal 1988.