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Listentext:
In der Runken 25, Wohnhaus, um 1865 (1973) (siehe Denkmalgruppe In der Runken 11-11A,...)°
Kurzbeschreibung:
Die Straße In der Runken gibt mit ihrem gewundenen Verlauf eine Erinnerung an das alte Paulsbergviertel vor dem Ostertor. Das Viertel hat seinen Namen nach dem Paulskloster, einer Benediktinerabtei auf einer Anhöhe vor dem Ostertor, die 1523 aus militärstrategischen Gründen abgerissen wurde; der Paulsberg wurde ein Jahrhundert später abgetragen. Vor der Aufhebung der Torsperre 1849 wohnten hier die einfachen Leute, Gemüsebauern und Tagelöhner. Mit der staatsrechtlichen Gleichstellung der Vorstadtbürger 1849 setzte im Paulsbergviertel eine rege Bautätigkeit ein, in Zuge derer sich die Sozialstruktur bis 1875 zugunsten einer mehr kleinbürgerlichen Einwohnerschaft änderte.°
In diesem Zeitraum entstanden auch die Reihenhäuser In der Runken 11-11A, 15, 17-25, die sich, angepasst an den bestehenden Verlauf der Straße, unterscheiden von der später in einem Zuge errichteten Blücher- und Auwigstraße. Die Häuser dieses kleinen Ensembles verbildlichen die über mehrere Jahrzehnte gewachsene Struktur in diesem Wohnquartier. Zuerst, etwa 1855, wurden die Bremer Häuser 18 und 22 errichtet, die mit Fassadendekorationen in der Tradition der Romantik noch der Frühform dieses Bautyps angehören. Um 1865 entstanden die Häuser 11/17, 23/25 mit reicher klassizistischer Ornamentik und nach Durchlegung der Blücher- und Auwigstraße zum Sielwall die Häuser Nr. 20 und 24 in einem den bereits vorhandenen Häusern angepassten Klassizismus. Die beiden dreigeschossigen Häuser In der Runken 19 und 21 mit dem seinerzeit modernen Wechsel zwischen Putz und Sichtziegelverblendung ersetzten dann um 1890 ein letztes erhaltenes Vorstadthaus an dieser Stelle.