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Straße:
Kolpingstraße 4 & 5 & 6
Denkmaltyp:
Keller & Synagoge
Listentext:
Kolpingstraße 4/6, Kolpinghaus, um 1820, Umbau 1955 von Wilhelm Viehoff (1973) (siehe Denkmalgruppe Schnoor 1-43)°
Baugeschichte:
Lt. Bauakte:°
1860: Umbauantrag Haus Nr. 6, Dr. Castendyck (Castendick) Wtw.; Ausführung Gerh. Tölcken°
1861: Baugenehmigung für den Einbau eines Schornsteins in Haus Nr. 4/5, Bauherr Adolph Unkraut für das St. Johannis-Waisenhaus°
1876: Umbau des Wohnhauses Nr. 6 zur Jüdischen Synagoge durch Johann Diedrich Dunkel°
1886: Anbau eines Wasch- und Badehauses an Haus Nr. 4/5 (St. Johannis-Waisenhaus)°
1887: Vereinheitlichung der Vorderfront: Eine der vorhandenen zwei Haustüren wird zugunsten eines deutlich vergrößerten Fensters aufgegeben; Ausführung: Ph. Jung°
1925-28: Toilettenanlagen im Hof; Bauherr: Katholische Kirchengemeinde, seit 1928: Kath. Gesellenhaus e.V.°
1938: Zerstörung der Synagoge und Abriss der Ruine.°
1946: Wiederinstandsetzung des Kath. Gesellenhauses; Der Name "Kolpinghaus" taucht erstmals in den Akten auf.°
1951: Bauerlaubnis zur Errichtung einer Jugendunterkunft, Jugendwohnheim "Kolpinghaus", im Haus Kolpingstraße 4/5°
1955: Umbau von Kolpingstraße 4/5 und Neubau von Kolpingstraße 6 sowie die Verbindung beider Häuser miteinander 1955 durch den Cuxhavener Architekten Wilhelm Viehoff°
1959: Verbindungsbau zum Haus Nr. 7°
1982: Sanierung und Umbau der Häuser 4-7 durch Architekt K.H. Bruns°
2007: Abriss des Kolpinghauses; Erhalt des ehem. Kellers der Synagoge Kolpingstraße Nr. 6
Kurzbeschreibung:
Umbau von Kolpingstraße 4/5 und Neubau von Kolpingstraße 6 sowie die Verbindung beider Häuser miteinander 1955 durch den Cuxhavener Architekten Wilhelm Viehoff.°
Auf dem Grundstück Kolpingstraße 6 befand sich bis zu ihrer Zerstörung 1938 die erste jüdische Synagoge Bremens. 1955 wurden für den Neubau des Kolpinghauses die Fundamente und das Kellergeschoß der Synagoge wiederverwendet und das auf dem Nachbargrundstück Nr. 4/5 befindliche Kath. Gesellenhaus, die Nachfolgeeinrichtung des dort mind. seit 1861 befindlichen Waisenhauses St. Johannis, umgebaut. Das Kolpinghaus stellte 62 Schlafplätze für katholische Jungarbeiter und Schüler zur Verfügung, die dort, betreut durch einen Jugendpfleger, mit Lese- und Spielzimmer und einem Versammlungsraum eine aus damaliger Sicht familiengerechte Unterkunft erhielten.°
2007: Abriss des Kolpinghauses.