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Straße:
Schwachhauser Ring 6 & 8 & 10 & 12 & 14 & 16
Denkmaltyp:
Reihenhaus & Wohnhaus
Listentext:
Schwachhauser Ring 6/16, Reihenhausgruppe, 1924-1925 von Runge & Scotland (2019)
Baugeschichte:
1928: Kraftwagenhalle Nr. 6-8 durch Baugeschäft Wilhelm Blanke
Kurzbeschreibung:
In der Zeit von 1924-1925 entstand am Schwachhauser Ring, dicht bei dessen Einmündung in die Schwachhauser Heerstraße, eine einheitlich geplante Reihenhausgruppe von Wohnhäusern des gehobenen bürgerlichen Bedarfs nach Plänen des bekannten Bremer Architektenbüros und Bauunternehmens Runge & Scotland. Runge & Scotland hatten die Bauten in der in Bremen gebräuchlichen Manier zunächst auf eigene Rechnung erbaut, um sie sofort in den Verkauf zu bringen. Der Schwachhauser Ring ist wesentlicher Bestandteil eines städtebaulich bedeutsamen Ringstraßenkonzepts der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das die Bremer Vorstädte umschloss und zu dessen Bestandteilen der Waller Ring, der Osterfeuerberger Ring, der Utbremer Ring, der Schwachhauser Ring, die Kirchbachstraße und die Stader Straße zählten. Der geplante Ringschluss durch den Bürgerpark sollte allerdings nie zustande kommen, so dass die zugrundeliegende verkehrserschließende Idee nie vollständig zum Tragen kam. Die auf das Ringstraßenkonzept zurückgehende großzügige Planung als breite Allee mit deutlich zurückgesetzter Bebauung ist bis heute noch sehr gut erlebbar und verleiht dem Straßenzug besondere Qualität unter Aspekten des Städtebaus und des Wohnkomforts.°
Die sechsteilige Hausgruppe Schwachhauser Ring 6-16 setzt als zweigeschossige Reihenhauszeile die Tradition des Bremer Hauses fort, entwickelt sie weiter und variiert sie. Denn anders als die älteren "klassischen" Bremer Häuser zeigen die Bauten straßenseitig keine verputzten Fronten, sondern dunkles Klinkermauerwerk mit zurückhaltender Putzgliederung sowie an der Rückseite nicht das herkömmliche abgesenkte Terrainniveau. Die in sich abgeschlossene, harmonische Baugruppe wird durch die beiden seitlich abschließenden, in der Grundfläche etwas größeren Eckbauten seitlich begrenzt, die nicht nur durch ihre Vierachsigkeit im Vergleich zu den vier dreiachsigen Binnenhäusern der Gruppe auffallen, sondern auch durch die Ausbildung eines risalitartigen Vorsprungs im Grundriss sowie eines steilen Giebels anstelle des einfachen Traufdachs der übrigen Häuser. Die Proportionen der Häuser sind sehr harmonisch gewählt, die Details zeigen eine unaufdringliche Eleganz. Dekor ist, dem Einfluss der Moderne folgend, sehr sparsam, dafür aber umso wirkungsvoller eingesetzt, so in den hübschen plastischen "Entlastungsbögen" über den Fensterreihen der Giebelbauten, ein aus dem Funktionalen ins rein Dekorative gewandeltes Element oder den rautierten Ziergittern der Eingangstüren und der Gartenpforten.
Objekt @ Künstler:
Entwurf & Bauherr
Architekt/Künstler:
Runge, Alfred & Scotland, Eduard
Lit.-Kurztitel:
Architektur in Bremen und Bremerhaven, 1988
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1900-1951, 1952
Stelle:
391, Abb. XII a 16
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1900-1951, 1952
Lit.-Kurztitel:
Knop, W.: Der Wohnungsbau in Bremen nach dem Kriege =°
Knop, Wilhelm (Hg.): Das Wohnungswesen der freien Hansestadt Bremen, Bremen 1929