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Brauerei Beck und Co. & Inbev

OBJ-Dok-nr.: 00003426




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Süd
Stadtteil:
Neustadt
Ortsteil:
Alte Neustadt
Straße:
Am Deich 18 & 19
Denkmaltyp:
Verwaltungsgebäude
Eintragung:
2019
Listentext:
Am Deich 18/19, Verwaltungsgebäude der Haake-Beck Brauerei, 1973-1975 von Ewald Brune (2019)
Kurzbeschreibung:
In den Jahren 1973-1975 ließ sich die Haake-Beck-Brauerei - heute Teil des AB-Inbev-Konzerns - auf ihrem Betriebsgelände ein zehnstöckiges Verwaltungsge-bäude nach Entwürfen von Ewald Brune BDA, Bremen, errichten. Erstmals sollten in dem Bau alle Mitarbeiter der damals ca. 300 Personen starken Verwaltung kon-zentriert werden. Es ging aber auch um eine zeichenhafte, städtebaulich wirksame Architektur: Der 55 Meter hohe Haake-Beck-Turm, in unmittelbarer Nähe von Eisenbahn- und Fernverkehrsstraßenbrücke über die Weser gelegen, fungiert als Brückenkopf, als Eingangstor und Dominante der Bremer Neustadt sowie als Werbeträger der Brauerei.°
Die beengten Platzverhältnisse auf dem Firmengelände erzwangen ein turmartiges Bauwerk auf kompakten Grundriss, gleichzeitig waren aber alle 72 Mitarbeiter der Abrechnungsabteilung in einer zusammenhängenden Bürofläche unterzubringen, eine Folge des damals noch verwendeten platz- und personalaufwendigen mecha-nischen Lochstreifen-Datenspeichersystems. Nach nicht zufriedenstellenden Entwurfsversuchen mit niedrigeren rechteckigen Baukörpern mit Split-Levels entwickelte Brune das Konzept eines sechseckigen Büroturmes, dessen je drei Sektionen pro "Geschoss" sich mit 1,60 m Höhenversatz zueinander emporschraubten. Der Turm war für eine spätere Aufstockung um bis zu vier "Etagen" ausgelegt, die jedoch durch sinkenden Platzbedarf der EDV-verschlankten Verwaltung nie realisiert wurde.°
Die Höhenversprünge wurden hinter drei monolithischen und den Hauptbaukörper eckbastionsartig überragenden fünfeckigen Pfeilern aus Gleitbeton verborgen. Die Raumspirale wurde also kaschiert, nicht thematisiert. Zwei der drei Pfeiler nehmen die Luftkanäle der Klimaanlage auf, der dritte dient als Fluchttreppenhaus. Auch der leicht außermittig positionierte Erschließungskern besteht aus Gleitbeton. Die vertikalen Bestandteile des Tragwerks werden durch zwei innen liegende Ringe von Beton-Rundpfeilern ergänzt.
Epoche:
Nachkrieg
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1973-1975
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Brune, Ewald
  Funktion:
Architekt
Sozietät:
Bauherr
  Sozietät Name:
Beck und Co.
  Sozietät Funktion:
Brauerei
Quelle:
Allgemeine Baubeschreibung
  Herkunft:
Architekt Brune
Quelle:
architekturführer bremen
Quelle:
Bauakte
  Stelle:
BO Bremen
  Herkunft:
BO Bremen
Quelle:
Nacherfassung Ricci_Schneider
Lit.-Kurztitel:
Architektur in Bremen und Bremerhaven, 1988
  Stelle:
Nr. 104
Lit.-Kurztitel:
Bremen und seine Bauten 1950-1979, 2014
  Stelle:
432
Lit.-Kurztitel:
Haake-Beck Illustrierte (1976) 1
  Stelle:
16-23
Lit.-Kurztitel:
Krysl, Werner; Rospek, Rosemarie: Bremen. Der Wiederaufbau 1945-1960, Bremen 1977
Lit.-Kurztitel:
Zwischen Scheibe und Wabe. Verwaltungsbauten der Sechzigerjahre als Denkmale, Petersberg 2012
  Stelle:
168-170 (Katalog Nr. 48)