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Ostertorwache & Gerhard Marcks-Haus

OBJ-Dok-nr.: 00001425




Stadt:
Bremen
Bezirk:
Mitte
Stadtteil:
Mitte
Ortsteil:
Altstadt
Straße:
Am Wall 208
Denkmaltyp:
Wachhaus
Eintragung:
1973
Listentext:
Am Wall 208, Ostertorwache, 1825-1828 von Moritz Stamm, Bauplastik von Heinrich Frese (1973) (siehe Gesamtanlage Am Wall, Wallanlagen)°
Baugeschichte:
Ursprünglich das Haus des Akzisemeisters (Zöllners).°
1970-1971 Umbau zum Gerhard-Marcks-Haus und Anbau einer rückwärtigen Ausstellungshalle durch den Architekten Bert Gielen.°
1990-1991 Umbau und Erweiterung des Ausstellungsbereichs durch den Architekten Peter Schnorrenberger.
Kurzbeschreibung:
Erbaut von Friedrich Moritz Stamm, 1825 bis 1828; schlichter Putzbau mit dorischem Portikus, nur die Kapitelle und der darauf ruhende Giebel aus Sandstein. Der zweigeschossige Bau wirkt sehr geschlossen durch das Fehlen von Fenstern im Obergeschoss an der Straßenseite. Die Belichtung der Räume dieses Geschosses erfolgt nur von den Schmalseiten und der Rückseite her. Die Keilsteine der Erdgeschossfenster an der Straßenseite, auch der Fenster im zurückstehenden Frontteil sind mit emblematischen Reliefs von Heinrich Frese geschmückt und zeigen friedliche Embleme: Merkurstab, Füllhörner, Tiere, Globus usw.°
Die Ostertorwache und sein Pendant das Detentionshaus entstanden im Zuge der seit 1802 begonnenen Schleifung der Wälle und ihrer Umwandlung in eine Parkanlage. Mit dem Abbruch der alten Befestigungen wurden auch die alten Stadttore niedergelegt und stellvertretend zur Einnahme des Wegezolls und der Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs am Hohentor, am Buntentor, am Ansgaritor, am Bischofstor und am Ostertor neue Wachhäuser errichtet. Erhalten blieben bis heute nur das Wachhäuschen am Bischofstor und die Ostertorwache. Ursprünglich waren in der Ostertorwache die Amtsstube des Akzisemeisters (Zöllners) und Dienstwohnungen der Polizeibeamten untergebracht. Den Umbau zum Gerhard-Marcks-Haus 1971 entwarf der Architekt Bert Gielen zu Lebzeiten von Gerhard Marcks und in Zusammenarbeit mit diesem. Dabei wurde das alte Haus innerhalb der Umfassungsmauern entkernt und einfühlsam ein rückwärtiger Erweiterungsbau angefügt.
Epoche:
Klassizismus
Stil:
Klassizismus
Art Dat.:
Erweiterung
  Num.-Dat.:
1970 & 1990-1991
Art Dat.:
Herstellung
  Num.-Dat.:
1825-1828
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Frese, Heinrich
  Funktion:
Bildhauer
  Kommentar:
Reliefs
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Gielen, Bert
  Funktion:
Architekt
  Dauer:
1970
  Kommentar:
Gielen war mit Gerhard Marcks befreundet.
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Schnorrenberger, Peter
  Funktion:
Architekt
  Dauer:
1990-1991
Objekt @ Künstler:
Entwurf
  Architekt/Künstler:
Stamm, Friedrich Moritz
  Funktion:
Architekt
  Rank:
Bauinspektor
Quelle:
Rust, Dr.: Die Schlusssteinornamente an der Wache am Ostertor, Typoskript, um 1950
  Stelle:
LfD, Raum 2.05, Aufsätze für die Baudenkmalpflege
  Herkunft:
Friedrich Prüser
Lit.-Kurztitel:
Architektur in Bremen und Bremerhaven, 1988
  Stelle:
Nr. 17
Lit.-Kurztitel:
Aschenbeck, Nils: 33 Häuser in Bremen - 33 Bremer Geschichten, Bremen 2004
  Stelle:
18-21
Lit.-Kurztitel:
Dehio Bremen/Niedersachsen 1992
  Stelle:
47
Lit.-Kurztitel:
Rosenberg, Franz: Das Gerhard Marcks-Haus. Zwei Erweiterungen eines historischen Bauwerkes =°
Der Aufbau 48 (1994) 1
  Stelle:
6-9
Lit.-Kurztitel:
Stein, Rudolf: Die Wache am Ostertor und das Detentionshaus (Stadtgefängnis) =°
Stein, Rudolf: Klassizismus und Romantik in der Baukunst Bremens I, 1964
  Stelle:
65-82

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